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Offboarding in Unternehmen: Wichtiger Gegenpart zum Onboarding

In Zusammenarbeit mit Haufe Shop | Während Recruiting- und Onboarding-Prozesse in Unternehmen eine hohe Priorität genießen, rückt das Offboarding oft in den Hintergrund. 

 

In Zusammenarbeit mit Haufe Shop | Während Recruiting- und Onboarding-Prozesse in Unternehmen eine hohe Priorität genießen, rückt das Offboarding oft in den Hintergrund. 

 

11.03.2020 | Bild: Unsplash

Der Offboarding-Prozess kurz erklärt

Offboarding ist, wie der Name schon vermuten lässt, das Gegenteil von Onboarding. Es handelt sich somit nicht um die Einarbeitung eines neuen Mitarbeiters, sondern um die bis zum Ablauf der Kündigungsfrist laufende Ausarbeitung. Sowohl aus technischer und projektbezogener als auch aus persönlicher Sicht sollte ein (bald ehemaliger) Mitarbeiter professionell verabschiedet werden.

Die Vorteile von Offboarding sind:

  • die reibungslose Weiterführung des Arbeitsalltags für das Unternehmen
  • ein positiver Abschluss des Arbeitsverhältnisses für den Arbeitnehmer
  • eine respektvolle Beendigung des Vertrags ohne Groll auf beiden Seiten


Ziele des Offboardings

Der Offboarding-Prozess soll mögliche Konflikte verhindern; sowohl in sozialer als auch in arbeitsbezogener Hinsicht. Wird das Arbeitsverhältnis seitens des Arbeitgebers beendet, spielt das Offboarding eine wichtige Rolle, um das Employer Branding zu stärken. Wird nach der Kündigung keinen Wert auf Offboarding gelegt, kann der Mitarbeiter schlechte Stimmung verbreiten oder die Produktivität in der Firma während der letzten Arbeitstage negativ beeinflussen. Ebenso droht die Gefahr von im Nachhinein schlechten Bewertungen für das Unternehmen im Internet.

Doch auch bei einer Kündigung seitens des Arbeitnehmers muss der Offboarding-Prozess geplant werden. Hier steht die reibungslose Übergabe der Position an den Nachfolger im Mittelpunkt, ebenso wie die Sicherung von Wissen des bald ehemaligen Kollegen.

Professionell und souverän: Ein gelungener Offboarding-Prozess

Das Offboarding sollte im Fall der Kündigung seitens des Arbeitgebers bereits mit dem Kündigungsgespräch beginnen. Arbeitgeber sollten sich Zeit nehmen und klar darlegen, aus welchen Gründen eine Fortführung des Arbeitsverhältnisses nicht gewünscht oder möglich ist. Kritik seitens des Arbeitnehmers darf auf dem Plan stehen, sollte ernst genommen und besprochen werden. Kündigt der Arbeitnehmer, ist es hilfreich, dass sich das Unternehmen ebenfalls sachlich nach der Motivation erkundigt. Dadurch lassen sich eventuelle Schwachstellen erkennen, die ausgebessert und künftigen Kündigungen entgegen wirken können.

Nach dem Kündigungsgespräch stehen Formalitäten an: Ein professionelles Arbeitszeugnis sollte ausgestellt und Fairness dabei trotz möglicher schlechter Stimmung groß geschrieben werden. Unternehmen sollten zudem bis zum Vertragsende für offene Fragen des gekündigten Arbeitnehmers erreichbar sein. Wer bei rechtlichen Aspekten Unterstützung bietet, hinterlässt einen positiven Eindruck. Auch die Dokumentation der Arbeitsbereiche und einzelnen Aufgaben des scheidenden Mitarbeiters sind Teil eines umfangreichen Offboardings. So stellt das Unternehmen sicher, dass der Nachfolger im Job sämtliche Aspekte übernehmen kann und nichts übersehen wird. Im Bestfall übernimmt sogar der aktuelle Kollege noch die Einarbeitung des Nachfolgers. Was beim Offboarding ebenfalls nicht fehlen sollte: Eine konkrete Verabschiedung am letzten Tag, beispielsweise mit einer kleinen Büroparty oder mit einem letzten Gespräch, das positive Eigenschaften des Mitarbeiters hervorhebt.

Modernes Offboarding mit technischen Tools

Wie auch das Onboarding kann das Offboarding durch moderne Tools und Programme beschleunigt werden, ohne dass seine Qualität leiden muss. So hilft ein Zeugnis-Manager von Haufe bei der schnellen und rechtskonformen Erstellung eines professionellen Arbeitszeugnisses. Ein elektronisches Wissensmanagement sorgt hingegen schon lange vor der Kündigung dafür, dass keine Informationen im Unternehmen verloren gehen.

Zudem gibt es umfangreiche Offboarding-Systeme, welche den Prozess von Anfang an fördern. So erhalten Mitarbeiter, die gekündigt haben, beispielsweise automatisiert die Aufforderung, bestimmte Fragebögen auszufüllen und ein gewisses Equipment zurückzugeben. Ab dem Vertragsende stoppt die Auszahlung des Gehalts automatisch. Und Termine für ein Kündigungsgespräch werden hinterlegt und geblockt. Dadurch müssen sich HR-Verantwortliche lediglich um die soziale und nicht um die administrative Komponente des Offboarding-Prozesses kümmern.



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