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Nachhaltige Arbeitgeber*innen

Arbeiten bei einer ökologisch nachhaltigen Krankenkasse

Gegründet vor 140 Jahren gilt die advita seit ihrer Umweltzertifizierung als nachhaltigste Kasse Deutschlands.

Gegründet vor 140 Jahren gilt die advita seit ihrer Umweltzertifizierung als nachhaltigste Kasse Deutschlands.

29.07.2016

JOBVERDE.de: Frau Dr. Ackermann, welche Karrieremöglichkeiten haben Akademiker bei BKK advita?

DR. GABRIELE ACKERMANN: Klassisch werden bei einer gesetzlichen Krankenversicherung natürlich die Sozialversicherungsfachangestellten, die sogenannten Sofas eingestellt. Es geht ja in erster Linie darum, einen gesetzlichen Auftrag zu erfüllen und die Leistungen für die Versicherten sicherzustellen. Als Akademikerin bin ich als Quereinsteiger in diese Leitungsebene gerutscht, in der es gilt die Bereiche Marketing, Vertrieb und Kommunikation zu verantworten. Ich musste zwar vieles über die Sozialversicherung lernen, aber meine Helikopterperspektive erlaubt es mir die Dinge viel stärker aus der Sicht der Kunden zu betrachten. Das empfinde ich als großen Vorteil bei allen Entscheidungen.

Darüber hinaus gibt es gute Perspektiven für Akademiker in allen betriebswirtschaftlichen Bereichen, zum Beispiel dem Personalwesen oder dem Controlling. Als relativ kleines Unternehmen sind bei uns die Anzahl der Stellen jedoch eher gering.

Die BKK advita als Betriebskrankenkasse wurde vor 140 Jahren gegründet. Wie hat sich Ihr Unternehmen seitdem entwickelt?

Die ersten 135 Jahre waren wir eine klassische Betriebskrankenkasse von insgesamt drei Trägerunternehmen. Erst durch die bundesweite Öffnung der Kasse, wurde diese auch den Kräften des Marktes ausgesetzt. Wir bekamen unsere Mitglieder nicht mehr automatisch, sondern mussten etwas dafür tun, das war neu. Unser Alleinstellungsmerkmal als erste umweltzertifizierte Kasse mit nachhaltiger Ausrichtung hat dazu beigetragen, dass seitdem unsere Versichertenzahlen stabil bleiben. Jährlich schenken uns rund 1.000 neue Mitglieder ihr Vertrauen.

Was unterscheidet die BKK advita von anderen Krankenkassen?

Entscheidend ist das Jahr 2010, in dem beschlossen wurde, eine neue Ausrichtung einzunehmen und sich damit vom restlichen Krankenkassenmarkt abzusetzen.

Die advita wurde umweltzertifiziert und gilt seitdem als nachhaltigste Kasse Deutschlands. Mit persönlich gefällt es einfach, wenn Unternehmen ihre Verantwortung erkennen und einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten. Und eine intakte Umwelt gehört einfach zur Gesundheit dazu. Ich halte das Zusatzangebot der Alternativmedizin für enorm wichtig, in meinen Augen kommt die Schulmedizin häufig an Grenzen, weil der Mensch nicht als Ganzes betrachtet wird. Wir haben als einzige Kasse eine Kooperation mit naturheilkundlichen Zahnmedizinern und unterstützen die Osteopathie, Homöopathie oder auch das Biofeedbackverfahren. Alles natürliche Methoden. 

In den Leistungen Ihrer Krankenversicherung ist unter anderem auch Alternativmedizin enthalten. Wann und wie profitieren Arbeitnehmer von diesem Leistungsbestandteil?

Das kann man jetzt aus zwei Perspektiven betrachten. Ich selbst profitiere als Arbeitnehmer der advita davon, indem ich z. B. im Frühjahr eine Schüßler-Kur angeboten bekomme, um mein Immunsystem zu stärken. Das ist sehr wertschätzend. Das kann jeder Arbeitgeber im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung auch so durchführen. Wir unterstützen überwiegend nachhaltige Unternehmen bei deren betrieblicher Gesundheitsförderung, in dem wir die Konzeption machen, den Prozess begleiten und bei der operativen Umsetzung unterstützen. Wir sind ja seit 140 Jahren Experte bei der Implementierung von betrieblicher Gesundheitsförderung.

Sie verstehen sich als ökologisch nachhaltige Krankenkasse. Was bedeutet das für Ihre Angestellten?

Das ist nicht nur der mittlerweile schon fast klassische Bio-Obstkorb im Unternehmen. Wir machen viel mehr. Zuletzt haben wir zusammen mit einem lokalen Partner eine E-Bike-Ladestation vor unserem Bürogebäude eröffnet. Mitarbeiter können damit besser mit dem Rad zur Arbeit kommen und den Akku dann mit Ökostrom während der Arbeitszeit wieder aufladen. Die Ladestation steht aber auch der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Parallel dazu nutzen wir alle eine App fürs smartphone, die sogenannte CO2-Challenge. Jeder mit dem Rad gefahrene oder gelaufene km wird gemessen und dabei CO2 gespart. Pro 100 km pflanzt die BKK advita einen Baum. Von Januar bis Juni 2016 haben wir zusammen schon 81 Bäume in Deutschland gepflanzt. Auf eine Klimaanlage in den Büros wird verzichtet. Wir schützen uns mit speziellen Fensterfolien vor allzu starker Sonneneinstrahlung und haben damit immer noch ein angenehmes Raumklima. Wir sparen alle den Einsatz von Papier und drucken nur aus, wenn das wirklich erforderlich ist. Gedruckt wird ohnehin beidseitig und nur auf Recyclingpapier.

Alle Reisen werden vorzugsweise mit der Bahn erledigt, müssen wir doch mal den Firmenwagen nehmen, gleichen wird das durch den Kauf von Zertifikaten wieder aus.

Wie sieht Umweltmanagement bei Ihnen im Unternehmen konkret aus?

Wir haben einen Umweltmanagementbeauftragten, der sich um dieses Thema kümmert, alle Prozesse im Blick hat, vor allem die immer wiederkehrenden Audits. Von alledem gibt es dann einen Umweltbericht, der auf der Homepage veröffentlicht wird. Im Umweltausschuss werden immer wieder verschiedene Mitarbeiter einbezogen, um zu sensibilisieren und alle mitzunehmen. Uns ist die Umwelt sehr wichtig, denn unser Credo ist ja, dass Gesundheit und eine intakte Umwelt sehr eng zusammenhängen. 

Der Gender Pay Gap ist immer noch hoch und wird sich voraussichtlich in den kommenden Jahren auch nicht verkleinern. Daten der OECD zeigen jedoch, dass mehr Frauen als Männer heute einen Hochschulabschluss erreichen. Wie erklären Sie Ihren Frauen, dass sie trotzdem weniger Gehalt beziehen als die Männer?

Diese Situation haben wir nicht, bei uns gibt es keinen Gender Pay Gap. Mir ist es schleierhaft, wie gleiche Arbeit unterschiedlich bezahlt werden kann. Ich hoffe, dass es hier bald zu einem allgemeinen Umdenken in den Chefetagen kommt. Ohnehin überwiegt bei uns  in der Führungsebene die Anzahl der Frauen.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft Ihrer Mitarbeiter und Ihres Unternehmens?

Ich wünsche mir, dass wir als kleine Kasse stetig bekannter werden und damit unseren kontinuierlichen Wachstumskurs halten können. Denn dann haben alle etwas davon. Unsere Mitarbeiter haben sichere Arbeitsplätze, und unsere Mitglieder haben eine Kasse, die sich für eine nachhaltige Welt engagiert. Das schönste Lob für uns ist es doch, wenn uns immer mehr Mitglieder vertrauen und dafür arbeiten wir. Ein Wechsel zur advita bedeutet eigentlich nur, dass man sich konsequent mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzt und z.B. darauf achtet, ob die Kassen ihre Konten bei irgendwelchen Banken haben oder bei ethisch orientierten Instituten, so wie wir.

Wenn viele Menschen umdenken und Nachhaltigkeit nicht nur bei Lebensmitteln oder Strom, sondern auch bei einer gesetzlichen Krankenversicherung groß schreiben, dann sind alle hoch motiviert und glücklich. Und das ist eine wunderbare Zukunftsaussicht für unsere Mitarbeiter. 

Pressekontakt

Dr. Gabriele Ackermann

Leiterin Kunden und Marketing                                               

gabriele.ackermann@bkk-advita.de

06731 9474 140

www.bkk-advita.de

 

Über die BKK advita

Die BKK advita ist die erste umweltzertifizierte Krankenkasse Deutschlands. Im Fokus stehen hierbei die Verbindung zwischen Umwelt und Gesundheit sowie der Gedanke der Nachhaltigkeit. So werden schulmedizinische Leistungen durch eine Vielzahl natürlicher und auf Nachhaltigkeit ausgelegter Behandlungsangebote, wie beispielsweise Homöopathie, Osteopathie, Biofeedback oder Leistungen der Naturheilzahnkunde ergänzt. Langfristig angelegte Vorsorge- und Präventionsleistungen dienen dem persönlichen Gesundheitsmanagement der Versicherten. Werber können Ihre Prämie für Baumpatenschaften spenden und die Zusammenarbeit im Finanzsektor erfolgt mit nachhaltig orientierten Banken. Der Ökostrombezug sowie die Reduktion von Verbrauchsgütern runden die Klimaschutzaktivitäten ab. Jährlich schreibt die BKK advita für kleine und mittlere Unternehmen den alternativen Gesundheitspreis aus.

Der Sitz der BKK advita befindet sich in Mainz, die Hauptverwaltung befindet sich  im rheinhessischen Alzey. Ursprünglich war sie eine Betriebskrankenkasse nur für die Mitarbeiter von drei Unternehmen (Schott AG, Carl Zeiss AG und KSB AG). Seit Ende 2010 ist die BKK advita nachhaltig ausgerichtet und bietet ihre Leistungen als geöffnete Krankenkasse bundesweit an. Weitere Informationen finden Sie unter www.bkk-advita.de.



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