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Nachhaltige Arbeitgeber

„Unser Motto - Do cool things that matter - trifft auch auf die Arbeitskultur bei Google zu.“

Im Gespräch mit Hannah Whitney-Steele und Carolin Ochsendorf über die hohe Innovationskraft und das einzigartige Arbeitsumfeld bei Google.

Im Gespräch mit Hannah Whitney-Steele und Carolin Ochsendorf über die hohe Innovationskraft und das einzigartige Arbeitsumfeld bei Google.

09.01.2015

JOBVERDE.de: Frau Ochsendorf, Frau Whitney-Steele, zunächst einmal etwas Persönliches: Wie war Ihr erster Arbeitstag bei Google?

Hannah WS/Carolin O.: Das war in der Tat eine besondere Erfahrung, denn wie alle neuen Mitarbeiter mussten auch wir am ersten Tag eine sogenannte ‘Noogler-Mütze’ aufsetzen. ‘Noogler’ sind die neuen ‘Googler’, so nennen sich hier alle. Die Mütze ist nicht sonderlich schick, es ist eine bunte Kappe mit einem Plastikpropeller obendrauf. Es macht aber Spaß und ist für alle ein sichtbares Zeichen, dass jemand neu ist. So gratulieren einem alle und man kann und soll auch alles fragen, was einen beschäftigt. Für uns war es sehr beeindruckend, wie freundlich und offen uns die neuen Kolleginnen und Kollegen begegnet sind.

Wofür steht die Arbeitgebermarke Google und wie würden Sie Ihr Arbeitsklima beschreiben?

Google steht für ein sehr innovatives Arbeitsumfeld, in dem jeder Mitarbeiter angstfrei arbeiten und selbstbewusst auftreten kann, eine offene Informationskultur und für hohe Dynamik. Alle Mitarbeiter können und sollen ihre Ideen einbringen, daraus können sich spannende Projekte entwickeln oder Prozesse optimiert werden. Kontinuierliche Verbesserung und gegenseitiges Vertrauen wird bei Google vom ersten Tag an gelebt. Die hohe Dynamik entsteht aus der Geschwindigkeit der Branche sowie aus der hohen Innovationskraft unserer Firma. ‘Do cool things that matter’, dieses Zitat unserer beiden Gründer bringt es auf den Punkt.

Welche Karrierechancen findet ein Mitarbeiter bei Ihnen vor?

Karrierepfade sind bei Google nicht vorgegeben - jeder Mitarbeiter hat alle Möglichkeiten, sich weiter zu entwickeln. Dazu erhält er jede Menge Unterstützung von seinen Vorgesetzten und ein großes Weiterbildungsangebot. Eine Besonderheit bei Google ist die Möglichkeit, 20 Prozent seiner Arbeitszeit in frei gewählte Projekte investieren. Viele unserer Kollegen nutzen die große Flexibilität, die Google bietet, auch für internationale Karrieren.

Vor welche Herausforderungen stellt Sie der demografische Wandel?

Natürlich stehen wir im Wettbewerb mit vielen anderen Unternehmen um die besten Talente. Aber unsere Unternehmenskultur und unsere interessanten Produkte sprechen glücklicherweise viele gute Kandidatinnen und Kandidaten an. Des weiteren ist die Onlinebranche ja noch relativ jung, der früher begrenzte Pool von Kandidaten hat sich in den vergangenen Jahren doch spürbar erweitert.

Spüren Sie einen Fachkräftemangel und wenn ja, bei welchen Jobs?

Den größten Bedarf haben wir generell bei Berufseinsteigern. Für diese bieten wir Trainee- ähnliche Positionen in unserer EMEA-Zentrale in Dublin an. Dort findet man nicht nur einen optimalen Einstieg, sondern auch auch tolle Chancen zur Weiterentwicklung - auch international.

Gibt es "Schrauben" an denen Sie gerne drehen würden, um den deutschen Job-Markt zu optimieren? Stichwort Blue Card, Bewerbermobilität oder Wertewandel.

Wir suchen immer auch international nach Talenten für Deutschland, insofern sind wir natürlich auf die Mobilität der Bewerber und flexible Systeme angewiesen. Hier ließe sich sicher das ein oder andere verbessern. Aber wenn wir jemanden gefunden haben, warten wir natürlich auch gerne, bis sie oder er loslegen kann.

Was bedeutet das Thema Work-Life-Balance für Sie?

Dieses Thema wird bei uns großgeschrieben. Wir sehen die Googler zunächst selbst in der Verantwortung. ‘Wellbeing’ wird ja von jedem unterschiedlich definiert und umgesetzt. Wir versuchen den verschiedenen Präferenzen gerecht zu werden, indem wir unseren Mitarbeitern ein umfassendes Angebot machen. Zum Beispiel gibt es in den größeren Büros Massagen, Fitnessstudios mit unterschiedlichsten Angeboten wie Boxing, Yoga oder Marathonvorbereitung oder ‘Quiet Rooms’, in denen man meditieren kann. Wir bieten auch Beratung bei der Ernährung und achten in unseren Kantinen auf gesunde und ausgewogene Mahlzeiten. Des weiteren bieten wir unseren Mitarbeitern auch regelmäßig Gesundheitschecks an.

Die Work-Life-Balance wird sich in Zukunft weiter verändern. Wie schätzen Sie diese Entwicklung ein?

Wir bauen unser Angebot weiter aus. Beispielsweise bieten wir Flex-time Modelle an, Job Sharing oder auch Teilzeit (ganz flexibel nach Job und Bedarf). Carolin O.: Ich persönlich arbeite zum Beispiel nur 50 Prozent, da ich gerne viel Zeit mit meiner Familie verbringe. Wichtig ist uns, dass unsere Mitarbeiter in regem Austausch mit ihren Kollegen stehen. Je mehr Ideen ausgetauscht werden, desto mehr Kreativität kann entstehen und jede Idee benötigt auch Resonanz.

Welche (freiwilligen) Sozialleistungen und Mitarbeiter-Benefits bieten Sie Ihrem Personal an?

Wir versuchen für unsere Mitarbeiter viele Erleichterungen zu schaffen, deshalb bieten wir beispielsweise Arbeitsunfähigkeits-, Vorsorge- und Auslandsreiseversicherungen (mit der die gesamte Familie abgesichert ist). Neben den bereits genannten Angeboten zahlen wir auch einen Zuschuss für den Transport zur Arbeit, das kann man in eine U-Bahnkarte oder auch in Joggingschuhe investieren. Und wir richten unsere Räume sehr kreativ ein, damit sich die Mitarbeiter bei uns wohlfühlen.

Welche Rolle spielt Diversity-Management bei Ihrer Personalplanung und welche Vorteile ergeben sich hieraus?

Diversity wurde bei Google zur Chefsache erklärt. Da ist Diversity kein Projekt, sondern wird als Teil unserer Firmenkultur gelebt. Im vergangenen Jahr haben wir entsprechende Zahlen transparent gemacht, seitdem sind uns viele andere Unternehmen gefolgt. Unsere große Herausforderung ist es, die Vielfalt der Gesellschaft in jeglicher Hinsicht auch in unserer Mitarbeiterschaft widerzuspiegeln. Daran arbeiten wir mit Hochdruck.

In welcher Weise unterstützen Sie Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterinnen mit Familienverantwortung?

Aufgrund unserer Altersstruktur haben wir sehr viele Mitarbeiter mit Familie, das Thema liegt uns sehr am Herzen. Wir haben zum Beispiel speziell ausgebildete Kollegen, die Googler beim Wiedereinstieg nach der Elternzeit begleiten und coachen. Des Weiteren bieten wir Müttern wie Vätern eine zusätzlich bezahlte Google-Elternzeit. Hannah WS: Ich persönlich fand es besonders schön, dass wir dieses Jahr eine Google Weihnachtsbäckerei veranstaltet haben, da durfte meine Tochter zum ersten Mal Kekse backen und dekorieren. Und ein Weihnachtsmann in voller Montur war auch da, das fand sie sehr spannend!

Welche Trends im Personalbereich finden Sie besonders spannend?

Kollaboratives Arbeiten ist für uns zentral, jeder soll sich mit seinen Ideen einbringen können. Deshalb arbeiten wir intern natürlich nur mit unseren eigenen, cloudbasierten Google Tools, in denen viele Kolleginnen und Kollegen simultan am selben Dokument oder derselben Präsentation arbeiten können. Das ist besonders hilfreich, wenn die Teams länder- und zeitzonenübergreifend an einem Projekt zusammenarbeiten.

Hannah Whitney-Steele ist Human Resources Business Partner für die Nordic-Region

Carolin Ochsendorf ist Recruiting Specialist für die DACH-Region.



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