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Nachhaltige Arbeitgeber*innen

„Wir schauen uns immer die persönliche Situation an.“

Judith Ringlstetter erläutert das moderne Unternehmensverständnis von Work-Life-Balance beim Technologie-Berater SALT AND PEPPER.

Judith Ringlstetter erläutert das moderne Unternehmensverständnis von Work-Life-Balance beim Technologie-Berater SALT AND PEPPER.

25.03.2015

JOBVERDE.de: Frau Ringlstetter, zunächst einmal etwas Persönliches: Wie war Ihr erster Arbeitstag beim Technologie-Berater SALT AND PEPPER?

JUDITH RINGLSTETTER: Dieser Tag war unglaublich beeindruckend. Ich war von der Energie im Büro, von der Offenheit und Freundlichkeit im Team, auch gegenüber neuen Mitarbeitern, sehr beeindruckt. Das wirklich schöne daran ist, dass sich dieser Eindruck bis heute nicht verändert hat. Dies ist einer der vielen Gründe,  warum ich mich bei SALT AND PEPPER so wohl fühle und gerne ein Teil des Teams bin.

Wofür steht die Arbeitgebermarke SALT AND PEPPER und wie würden Sie Ihr Arbeitsklima beschreiben?

Seit der Firmengründung lautet eins der strategischen Unternehmensziele „Beliebtester Arbeitgeber im Segment der Technologieberatung“ zu werden. Dieses Ziel ist bezeichnend für den Anspruch der Firmengründer an die Arbeitgeberpositionierung und das Arbeitsklima ist geprägt von einem freundschaftlichen Miteinander. Unser Erfolgsrezept in allen Belangen ist: Leidenschaft, Professionalität, Kreativität und Respekt. Bei SALT AND PEPPER wird das nicht nur in einem Leitbild manifestiert, sondern tatsächlich gelebt. Wir bieten unseren Mitarbeitern einen Job der Spaß macht, dass zeigt sich auch im Alltag. So organisieren die  Standorte deutschlandweit beispielsweise Go-Kart-Rennen, oder vermitteln Projektmanagement im Rahmen eines Kochkurses. In Jahr 2013 haben wir sogar eine Auszeichnung als „Bremens Bester Arbeitgeber“ erhalten. Darüber hinaus hat die individuelle Förderung von Mitarbeitern einen sehr hohen Stellenwert.

Welche Karrierechancen findet ein Mitarbeiter bei Ihnen vor?

Um unseren Ingenieuren, Projektmanagern/-leitern und IT Spezialisten eine individuelle Karriere bieten zu können, haben wir bei SALT AND PEPPER ein eigenes Karrieremodell entwickelt, das Job House. Mit diesem Modell können sich unsere Mitarbeiter weiterentwickeln und wachsen. In speziell konzipierten Schulungen, Mentoren- und Förderprogrammen für Absolventen und erfahrene Ingenieure, haben sie jederzeit die Möglichkeit, zusätzliche Kompetenz aufzubauen und Ihre Karriere nach Plan voranzubringen. Unsere Karrierestufen erfordern jeweils bestimmte Voraussetzungen: Mit entsprechender Berufserfahrung, fachlichem Know-how und persönlicher Kompetenz ist ein Aufstieg zum Senior Technologie Consultant z.B. innerhalb von fünf Jahren möglich. Offene Positionen werden bei uns vorrangig durch eigene Mitarbeiter besetzt. Im Vordergrund steht dabei nicht die Betriebszugehörigkeit, sondern das Talent. Mit unseren Mitarbeitern besprechen wir mindestens einmal im Jahr, im Rahmen eines Beurteilungsgesprächs, welche Schulungen passend sein könnten. Dabei stehen bei uns nicht nur die berufstypischen Qualifikationen im Vordergrund, sondern auch individuelle Persönlichkeitsmerkmale. Jeder erhält im Anschluss seinen persönlichen Schulungsplan.

Vor welche Herausforderungen stellt Sie der demografische Wandel?

Der demografische Wandel wird für Unternehmen immer spürbar, wenn Fähigkeiten und Qualifikationen wegbrechen und diese Lücke nicht durch Nachwuchskräfte geschlossen werden kann. Tatsächlich ist der Fachkräftemangel und die Nachwuchsgewinnung innerhalb unserer Branche ein zentrales Thema. Wir haben diesem Konflikt vorgebeugt und unser JOB House ins Leben gerufen. Hier bilden wir unsere eigenen Consultants aus und bieten damit individuelle, langfristige und zielführende Entwicklung für unsere Mitarbeiter.

Spüren Sie einen Fachkräftemangel und wenn ja, bei welchen Jobs?

Am meisten spüren wir diesen in der Informatik (Informationstechnologie), das hat auch die CEBIT gezeigt.

Gibt es "Schrauben" an denen Sie gerne drehen würden, um den deutschen Job-Markt zu optimieren? Stichwort Blue Card, Bewerbermobilität oder Wertewandel.

Bestandteil unseres JOB House Modells ist auch, dass wir Blue Card-Mitarbeitern die Chance geben, sich ein breites und tiefes Fachwissen anzueignen. Das gehört für uns  zu  einem  modernen  Unternehmensverständnis zwingend dazu.

Zum Thema Blue Card haben wir häufiger Anlaufschwierigkeiten, so dass sich der Projektstart auch mal verzögern kann.

Die Schwierigkeiten hängen mit der Arbeitnehmerüberlassung zusammen, da grundsätzlich die Bundeagentur für Arbeit ihre Zustimmung versagen muss, wenn Ausländer in Leiharbeit tätig werden wollen. Dass unter bestimmten Voraussetzungen die Zustimmung von vornherein nicht notwendig ist, d.h. die Ausländerbehörde die Blue Card ausstellen darf, auch für die Tätigkeit in Arbeitnehmerüberlassung, ist nicht immer bekannt und bedurfte mehrfach Argumentationskraft, bzw. Erklärung des Gesetzestextes.

Hinzu kommt, dass die Nebenbestimmungen häufig (bisher fast immer) nicht ausreichend verfasst wurden, so dass für uns eine Unsicherheit besteht, ob diese Nebenbestimmungen eine bundesweite Projekttätigkeit auch in AÜ erlaubt. Aus diesem Grund mussten wir ständig hinterher telefonieren, was wiederum Nerven und Zeit kostet.

Hier wäre eine klare Aussage für die Angestellten der Ausländerbehörde von Seiten der Agentur für Arbeit, wie die Nebenbestimmungen auszusehen haben, wenn eine bundesweite AÜ-Tätigkeit erlaubt sein soll, von Vorteil.

Was bedeutet das Thema Work-Life-Balance für Sie?

Für mich bedeutet das, die Begeisterung, die ich für meinen Job empfinde, leben zu können, ohne ein schlechtes Gewissen gegenüber meiner Familie zu haben. Bei SALT AND PEPPER kann ich diese Ideale optimal vereinbaren, denn Work Life Balance statt arbeiten bis zum Burnout wird bei uns groß geschrieben. Wir bieten dafür individuelle Lösungen, die das klassische Arbeitszeitmodell entsprechend ergänzen. SALT AND PEPPER vertritt damit eine moderne und zeitgemäße Unternehmensphilosophie in dessen Rahmenbedingungen es große Freude macht zu arbeiten.

Die Work-Life-Balance wird sich in Zukunft weiter verändern. Wie schätzen Sie diese weitere Entwicklung ein?

Die Grenzen zwischen Arbeit und dem Privatleben verschwimmen bereits und werden es in Zukunft weiter tun. Moderne Mediennutzungsverhalten wir Tablets und Smartphones und die mit allen modernen Medien einhergehende weltweite wie kontinuierliche Erreichbarkeit tragen dazu bei. Unternehmen müssen Rahmen-bedingungen dafür schaffen, die es Mitarbeitern ermöglicht, die Balance aufrecht zu erhalten. Für uns ist dies auch eine Frage von Geben und Nehmen. Wenn zum Beispiel ein Mitarbeiter einem bestimmten Hobby nachgeht, das nun in der eigentlichen Arbeitszeit liegt, dann finden wir dafür eine Lösung, dies weiter aufrecht zu halten.

Welche (freiwilligen) Sozialleistungen und Mitarbeiter-Benefits bieten Sie Ihrem Personal an?

Wir schauen uns immer die persönliche Situation an. Das kann beispielsweise ein Zuschuss zum monatlichen Kindergartenbeitrag sein, oder die Übernahme von Fortbildungskosten. (Studium o.ä.) Auch bei verschiedenen Events handeln wir Vergünstigungen für unsere Mitarbeiter aus. Im Rahmen der körperlichen Gesundheitsvorsorge übernehmen wir die Beitragszahlung für die betriebliche Krankenversicherung. Jeder unserer Mitarbeiter kann der betrieblichen Altersvorsorge beitreten.

Welche Rolle spielt Diversity-Management bei Ihrer Personalplanung? Welche Vorteile ergeben sich hieraus?

Wir haben Diversity Management nicht explizit auf unsere Agenda gesetzt. Bei uns hat sich die Diversity ganz von alleine eingestellt. Unser Fokus liegt bei unseren Bewerbern nicht auf Äußerlichkeiten sondern auf den Kenntnissen und Fähigkeiten, die sie mitbringen. Wir freuen uns deshalb sehr darüber, dass sich dieser Ansatz in  der Praxis bewährt.

In welcher Weise unterstützen Sie Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterinnen mit Familienverantwortung?

Da spreche ich aus eigener Erfahrung als Mutter eines kleinen Kindes. SALT AND PEPPER bietet seinen Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre Arbeitszeit flexibel zu gestalten. So habe ich z.B. die Möglichkeit, bei Bedarf aus dem Homeoffice zu arbeiten. Außerdem sind meine Vorgesetzten generell offen, wenn es darum geht, die Arbeits- und Urlaubszeiten an die Betreuungszeiten der Kita bzw. Tagesmutter anzupassen. Mehr und mehr unserer Berater/-innen nehmen Elternzeit und haben die Möglichkeit, die Anfangszeit mit ihrem neuen Familienmitglied in vollen Zügen zu genießen. Das gehört unserer Meinung nach zu einem modernen Unternehmensverständnis von Work-Life Balance.

Welche Trends im Personalbereich finden Sie besonders spannend?

Da sehe ich auch den demografischen Wandel und den Wertewandel gleichermaßen, als spannende Herausforderung und eine der zentralen Zukunftsfrage. Nachkommende, jüngere Generationen treten mit einem neuen Selbstbewusstsein in den Beruf. Sie haben veränderte Bedürfnisse und legen über Entlohnung hinaus, größeren Wert auf ein ausgewogenes Verhältnis von Arbeit und Freizeit Das bedeutet für uns, dass wir uns als Arbeitgeber im Employer Branding verstärkt mit der Arbeitszeit-flexibilisierung befassen müssen. Gerade in Zeiten von hartem Wettbewerb um Fachkräfte bieten diese zeitgemäßen Modelle hohe Potentiale. Auch Müttern müssen wir mit flexiblen Arbeitszeit-modellen die Attraktivität für den Wiedereinstieg erhöhen und auch Menschen die schon viele Jahrzehnte in Ihrem Beruf stehen, muss es ermöglicht werden, Ihr Know-How in individuellem Leistungsrahmen weiter nutzen zu können. Wir bei SALT AND PEPPER sind bzgl. dieser Thematik schon lange aktiv und bieten bereits Lösungen an. Aber trotzdem müssen wir als Arbeitgeber sehen, dass diese neuen Modelle nicht statisch bleiben, sondern aufgrund zukünftiger Veränderungen regelmäßig  hinterfragen und adäquat anpassen werde.



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