JOBVERDE: Welche spezifischen Ziele verfolgt der #CTS2025, und welche konkreten Ergebnisse erwarten Sie von der Veranstaltung?
Josepha Niebelschütz (Growth Marketing Lead): Der Climate Transformation Summit 2025 (#CTS2025) bringt 100 Sustainability und Procurement Leader zusammen, um gemeinsam Best Practices, Lösungen und konkrete Werkzeuge zur Emissionsreduktion entlang der Wertschöpfungskette auszutauschen. Unter dem Motto „5 Years to Deliver: Making Scope 3 Action Our Business" liegt der Fokus darauf, wie wir Klimaziele ganz praktisch bis in die Lieferkette in die Tat umsetzen.
Das erwartet euch beim #CTS2025:
· Networking und Partnerschaften - mit der #CTS2025 Community
· Skalierbare Best Practices - von erfahrenen Expert:innen aus der Praxis
· Erarbeitung von konkreten Roadmaps zur Scope 3-Dekarbonisierung - in Workshops
Der Summit wird als "Scope 3 Action Conference" bezeichnet. Warum liegt der Schwerpunkt auf Scope-3-Emissionen, und welche spezifischen Herausforderungen sehen Sie in diesem Bereich?
Scope 3 ist die entscheidende Stellschraube, um echte Klimawirkung in Unternehmen zu erzielen – da rund 90 % der Emissionen hier entstehen. Gleichzeitig ist es ein komplexer Bereich, der in der Vergangenheit oft übersehen und stark vernachlässigt wurde.
Zahlreiche Herausforderungen heute:
· Fehlende Integration von Klima in bestehende Einkaufsprozesse - daher keine oder nur begrenzte Steuerung möglich
· Schwierige Datenlage in der Lieferkette - führte zu mangelnder Vergleichbarkeit von Lieferanten und Produkten
· Hoher Koordinationsaufwand - Datenmanagement, Lieferanteneinbindung und Umsetzung von Maßnahmen in globalen Wertschöpfungsketten kaum umgesetzt
Deshalb braucht es konkrete, praxisnahe Formate, die beim #CTS2025 im Zentrum stehen – vom der Kooperation mit Lieferanten, über einen passgenauen Reduktionsfahrplan bis hin zum Business Case.
Welche Zielgruppen möchten Sie mit dem Summit ansprechen, und wie stellen Sie sicher, dass sowohl große als auch kleine Unternehmen von den Inhalten profitieren?
Die Zielgruppe sind jene Entscheider:innen, die das Problem der Emissionsreduktion in Scope 3 auf dem Tisch liegen haben: Chief Sustainability Officers (CSOs) und Chief Procurement Officers (CPOs), aber auch Entscheider:innen aus dem C-Level, Qualitätsbeauftragte oder Produkt Manager.
Formate wie Hands-on-Workshops, themenspezifische Deep-Dives und fokussiertes Networking stellen beim 2-Tage Action-Summit sicher, dass sich die ganze ClimateCommunity vor Ort kennenlernt und austauscht. So nimmt jeder neues Wissen, Kontakte und Einblicke in die Transformation mit - vom Großkonzern zum Kleinunternehmen – unabhängig vom Reifegrad der eigenen Klimastrategie.
Welche konkreten Ergebnisse oder Maßnahmen erhoffen Sie sich von den Diskussionen und Workshops während des Summits?
Die praxisnahen Workshops und Deep-Dives beim #CTS2025 dienen vor allem der Umsetzung! Teilnehmende erhalten beim Summit konkrete Ideen, Maßnahmen, Kontakte und Werkzeuge, um am Tag danach gleich loszulegen! Das kann die weiterentwickelte Roadmaps für Scope 3 sein, ein besseres Verständnis für Datenanforderungen, neue Kooperationsmodelle mit Lieferanten oder auch Inspiration, wie sich Klimaschutz nicht nur aus regulatorischer Sicht, sondern auch als Wettbewerbsvorteil umsetzen lässt. Ziel ist es, konkrete Fortschritte auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Lieferkette anzustoßen.
Wie können kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in die Dekarbonisierung der Lieferkette eingebunden werden, und welche Unterstützung bietet der Summit ihnen?
Egal ob man unter CSR-Richtlinien fällt oder nicht - gerade auch kleine und mittlere Unternehmen müssen sich mit der Herausforderung der Emissionsreduktion in ihrer Lieferketten auseinandersetzen. Besonders wenn sie langfristig wettbewerbsfähig bleiben wollen. Stand heute fehlen ihnen allerdings oft die Ressourcen, das Know-how oder der Zugang zu den passenden Hilfsmitteln. Der Climate Transformation Summit hilft hier direkt weiter:: am 4. und 5. Juni geht es in Berlin nicht um Regulation oder Klimapolitik, sondern darum, wie man Klimaziele ganz praktisch bis in die Lieferkette hinein in die Tat umsetzt – gemeinsam mit KMU. Durch niedrigschwellige, praxisorientierte Inhalte, gezielte Vernetzung mit größeren Unternehmen und die Vorstellung skalierbarer Lösungen werden KMU aktiv in den Transformationsprozess eingebunden. Sie erhalten nicht nur Unterstützung, sondern werden als relevante Akteure sichtbar und gestärkt.
Welche Hauptbarrieren sehen Sie bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen in Unternehmen, und wie adressiert der Summit diese Herausforderungen?
Zu den größten Hürden bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen zählen fehlende Daten, unklare Verantwortlichkeiten, mangelnde Integration in bestehende Prozesse – etwa im Einkauf – und Unsicherheiten bei der Einbindung von Lieferanten. Hinzu kommt, dass viele Unternehmen noch keinen klaren Business Case für Klimamaßnahmen erkennen und vor der Komplexität zurückschrecken. Der Summit adressiert diese Herausforderungen, indem er konkrete Wege aufzeigt, wie Unternehmen diese Hürden überwinden können.
Welche Kriterien und KPIs verwenden Sie, um den Erfolg von Klimaschutzinitiativen zu bewerten, und wie werden diese im Rahmen des Summits diskutiert?
Wichtige Kriterien zur Bewertung des Erfolgs von Klimaschutzmaßnahmen sind unter anderem der Anteil an Primärdaten von Lieferanten, die messbare Reduktion von Emissionen entlang der Lieferkette, die Integration von Klimazielen in Einkaufsprozesse sowie die Umsetzung wissenschaftsbasierter Klimaziele. Auch der wirtschaftliche Nutzen – etwa durch Effizienzgewinne, Risikominimierung oder neue Marktchancen – spielt eine zunehmende Rolle. Beim #CTS2025 werden diese KPIs nicht nur thematisiert, sondern aktiv diskutiert wie man diese in der Praxis nutzt.
Wie sehen Sie die zukünftige Entwicklung des Climate Transformation Summit, und welche Themen möchten Sie in den kommenden Jahren verstärkt adressieren?
Der Climate Transformation Summit soll auch in den kommenden Jahren der ClimateCommunity aus CPOs & CSOs eine praxisnahe Plattform bieten und sich so zur führenden europäischen Konferenz für Scope 3 Dekarbonisierung entwickeln. Dabei möchten wir noch gezielter auf branchenspezifische Herausforderungen eingehen – zum Beispiel in den Bereichen Lebensmittel, Mobilität, Chemie oder Bau, um passgenaue Lösungen und bewährte Ansätze für unterschiedliche Sektoren sichtbar zu machen. Gleichzeitig ist es uns ein zentrales Anliegen, Scope 3 nicht länger als reines Nachhaltigkeitsthema zu behandeln, sondern als strategischen Business Case zu positionieren. Denn wer heute in Scope 3 investiert, stärkt nicht nur seine Klimabilanz, sondern auch seine Innovationskraft, Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit. Unser Ziel ist es, #Scope3Action aus der Nische zu holen und als festen Bestandteil des unternehmerischen Kerngeschäfts zu verankern.
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