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Grüne Berufsbilder vorgestellt: Geoökolog*in

Geoökolog*innen erforschen die Auswirkungen menschlicher Eingriffe auf Natur und Umwelt, bewerten Proben und entwickeln nachhaltige Konzepte. Lies hier mehr über den Beruf Geoökolog*in.

Geoökolog*innen erforschen die Auswirkungen menschlicher Eingriffe auf Natur und Umwelt, bewerten Proben und entwickeln nachhaltige Konzepte. Lies hier mehr über den Beruf Geoökolog*in.

12.05.2023 | Ein Beitrag von Sandra Gehle, Eva Moschin und Marie Händel

 

Der Job als Geoökolog*in – Die Aufgaben im Überblick

Als Geoökolog*in bist du Expert*in für Natur- und Umweltschutz, Altlastensanierung und Abfallwirtschaft, Agrar- und Forstwirtschaft sowie Landesplanung. Zu deinen Aufgaben und Tätigkeiten gehören die Erforschung und Beurteilung der Auswirkungen menschlicher Eingriffe auf Boden, Wasser und Atmosphäre. Zudem führst du umfassende Analysen durch, um Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Ökosystembestandteilen zu untersuchen. Anhand der Erkenntnisse entwickelst du Konzepte und Strategien für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und zur Vermeidung von Umweltbelastungen. Außerdem erstellst du Pläne zur Abwasser-, Boden- und Luftreinhaltung sowie zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensräumen. Um deine Aufgaben zu erfüllen, nimmst du Boden-, Luft- und Wasserproben und analysierst diese im Labor, um die Auswirkungen von chemischen Stoffen auf Tiere, Pflanzen und Menschen abzuschätzen.

Zusätzlich kannst du als Geoökolog*in an Hochschulen unterrichten, Vorlesungen und Seminare halten sowie Prüfungen abnehmen. Oder du arbeitest in der Umweltberatung und -erziehung, erstellst Gutachten und trägst mit deinen Fachkenntnisse zur Entwicklung von Gesetzesentwürfen bei.

Qualifikation und Ausbildung bzw. welche Voraussetzungen benötigt man als Geoökolog*in?

Um dem Beruf des Geoökologen nachzugehen, ist ein abgeschlossenes Geoökologie-Studium die Voraussetzung. Damit man an Universitäten und vergleichbaren Hochschulen studieren kann, muss man entweder die allgemeine oder, falls notwendig, die fachgebundene Hochschulreife erworben haben. Alternativ dazu wird auch ein Zeugnis anerkannt, das von der zuständigen Behörde des Bundeslandes - wie zum Beispiel dem Kultusministerium - als gleichwertig anerkannt wurde. In sechs Semestern Regelstudienzeit kann der Bachelor of Science erworben werden, wobei die Grundlagen in Biologie, Chemie, Physik und Mathematik vermittelt werden. Anschließend ist eine Spezialisierung in Naturschutz, Umweltchemie oder Ökotoxikologie möglich. Das Studium beinhaltet auch einen praktischen Teil, bestehend aus Laborarbeit und Exkursionen, um die Studierenden bestmöglich auf den Berufsalltag vorzubereiten. Das Aufbaustudium kann durch den Master of Science in vier Semestern Regelstudienzeit erfolgen, der weitere spannende Möglichkeiten zur Spezialisierung, wie beispielsweise Mensch-Umwelt-Systeme, Schadstoffdynamik oder Ozeanographie, bietet.

Du möchtest als Geoökolog*in arbeiten? In dem Berufsfeld Naturwissenschaften, Forschung, Entwicklung haben wir bei JOBVERDE passende Stellenangebote für dich zusammengestellt!


Als Geoökolog*in nimmst du Boden-, Luft- und Wasserproben und analysierst sie im Labor, um die Auswirkungen chemischer Stoffe auf Tiere, Pflanzen und Menschen abzuschätzen (Bild: RealPeopleGroup, Getty Images Signature).

Was ist das Durchschnittsgehalt als Geoökolog*in bzw. der durchschnittliche Stundenlohn?

Die Höhe des Verdienstes ist abhängig von verschiedenen Faktoren wie dem Bildungsniveau, der Erfahrung im Beruf, sowie den spezifischen Anforderungen des jeweiligen Arbeitsfeldes, der Branche, der Region und des Arbeitgebers. Tarifgebundene Unternehmen orientieren sich bei der Entlohnung ihrer Mitarbeiter*innen an den Tarifverträgen. Unternehmen, die nicht tarifgebunden sind, können ihre Mitarbeiter*innen anhand vergleichbarer Tarifverträge bezahlen. Im Bereich der gewerblichen Wirtschaft liegt die durchschnittliche monatliche Bruttogrundvergütung tariflich vereinbarter Gehälter bei etwa 4.299 bis 4.739 Euro. (Bundesagentur für Arbeit)

Welche Soft Skills sind hilfreich?

Geoökologie ist genau das Richtige für alle, die Interesse an ganzheitlichen Ansätzen zur Lösung problematischer Umweltfragen haben. Natürlich darf eine ausgeprägte Veranlagung für Naturwissenschaften nicht fehlen, ebenso wie Freude am Verfassen wissenschaftlicher Dokumentationen von Untersuchungen und die Fähigkeit, Ergebnisse anschaulich zu präsentieren. Für das Studium brauchst du vor allem einen starken Durchhaltewillen, Teamgeist und Selbstorganisation.

Welche Studien- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?

Geoökolog*innen haben nach der Spezialisierung im Masterstudium die Möglichkeit, in ihrem Fachgebiet ohne zusätzliche Qualifikationen zu arbeiten. Die verschiedenen Fachbereiche der Geoökologie bieten eine Vielzahl von Weiterbildungsmöglichkeiten an, die so breit gefächert sind wie die Arbeitsbereiche selbst. Beispielsweise können sich Geoökolog*innen auf Themen wie Bodenökologie, Hydrologie, Geoinformatik, Naturschutz oder Umweltmanagement spezialisieren.

Es ist jedoch nicht nur wichtig, sich auf ein bestimmtes Fachgebiet zu konzentrieren, sondern auch über den aktuellen Stand der Technik und neue Forschungsergebnisse informiert zu sein. Dies ist besonders wichtig, da sich die Technologien und Erkenntnisse ständig weiterentwickeln und es von entscheidender Bedeutung ist, auf dem neuesten Stand zu bleiben, um effektive Lösungen für die Herausforderungen der Geoökologie zu entwickeln. Durch eine kontinuierliche Weiterbildung können Geoökolog*innen ihr Wissen erweitern und ihre Kompetenzen in ihrem Fachgebiet verbessern. Hierzu gehören auch Schulungen zu neuen Technologien und Methoden sowie die Teilnahme an Konferenzen und Workshops, um sich mit anderen Fachleuten zu vernetzen und von deren Erfahrungen zu lernen. Auf diese Weise können Geoökolog*innen sicherstellen, dass sie stets auf dem neuesten Stand der Entwicklungen in ihrem Fachgebiet sind und sich so für eine erfolgreiche Karriere in der Geoökologie qualifizieren.

Fazit

Geoökolog*innen sind Expert*innen im Bereich der Analyse von Umweltsystemen. Sie betrachten Umweltprozesse aus einer naturwissenschaftlichen und umfassenden Perspektive und können dadurch einen ganzheitlichen Überblick über die Komplexität von Ökosystemen gewinnen. Angesichts des Klimawandels und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Umwelt sind Geoökolog*innen in diesem Bereich unverzichtbar. Durch ihre Expertise sind sie in der Lage, die Folgen des Klimawandels auf Ökosysteme zu analysieren und entsprechende Maßnahmen zu entwickeln, um die Umwelt zu schützen.

Nachhaltigkeit ist heutzutage in allen Branchen ein Thema, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Unternehmen müssen sich den Herausforderungen des Klimawandels stellen und nachhaltige Strategien entwickeln, um langfristig erfolgreich zu sein. Dies führt zu einem wachsenden Bedarf an Geoökolog*innen auf dem Arbeitsmarkt, da ihre Fähigkeiten bei der Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen von unschätzbarem Wert sind. Mit ihrem Wissen und ihrer Kompetenz tragen sie dazu bei, dass die Umwelt geschützt und die Nachhaltigkeit in verschiedenen Branchen gefördert wird.

Der Beitrag wurde am 11.05.2023 aktualisiert und erstveröffentlicht am 01.09.2017

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