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Grüne Berufsbilder vorgestellt: Solarteur*in

Solarteur*innen planen, bauen und warten Solaranlagen, beraten Kund*innen und treiben damit die Energiewende voran. Lies hier mehr über den Beruf Solarteur*in.

 

Solarteur*innen planen, bauen und warten Solaranlagen, beraten Kund*innen und treiben damit die Energiewende voran. Lies hier mehr über den Beruf Solarteur*in.

 

28.04.2023 | Ein Beitrag von Hanna Lohoff, Luisa Bremer und Hannah Chondros

 

Der Job als Solarteur*in – Die Aufgaben im Überblick

Solarteur*innen oder auch Fachkräfte für Solartechnik planen und bauen Solaranlagen zur Wasseraufbereitung und Elektrizitätsgewinnung. Sie haben es dabei mit Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen und Solarthermie zu tun. In diesen Bereichen sind Solarteur*innen dementsprechend umfassend ausgebildet und können Kund*innen dazu kompetent beraten. Grundsätzlich sind sie vor allem mit der Planung, Installation und Wartung von Solaranlagen betraut. Ein weiterer elementarer Bestandteil des Berufsbildes besteht im Kundenkontakt, der Beratung zu den einzelnen Anlagen und Fördermitteln sowie teilweise der Entwicklung und Kalkulation eigens entwickelter Energiekonzepte für Kund*innen. Bei der Planung von Photovoltaikanlagen übernehmen sie ebenfalls eine beratende Funktion.

Arbeitsbereiche:
Solarteur*innen sind beispielsweise im Bereich der Bauinstallation, bei Architektur- und Ingenieurbüros, im Maschinen- oder Anlagebau sowie der Energieversorgung tätig. Die Möglichkeit, sich nach der Weiterbildung selbstständig zu machen, ist natürlich auch gegeben. 

Nice to know:
Der Begriff Solarteur*in ist geschützt und darf nur von Fachkräften mit entsprechender Ausbildung getragen werden.


Auf Dächern unterwegs: Als Solarteur*in ist die Anbringung und Wartung von Solaranlagen eine deiner Hauptaufgaben (Bild: zstockphotos).

Qualifikation und Ausbildung 

Um als Solarteur*in zu arbeiten, musst du zunächst eine Ausbildung in einem anderen technischen oder handwerklichen Bereich wie Sanitär-Heizung-Klima, Elektro, Bau oder Ausbau sowie als Dachdecker*in oder Fassadenbauer*in absolvieren und diese mit dem Titel Meister*in abschließen. Alternativ ist es auch möglich, als handwerkliche*r Gesell*in mit Berufserfahrung im Bereich Solar eine Fortbildung als Fachkraft für Solartechnik zu durchlaufen. Aber auch Ingenieur*innen können von dieser Spezialisierung profitieren. Es handelt sich also um eine Fort- bzw. Weiterbildung für handwerkliche Fachkräfte, die sich auf den Solarbereich spezialisieren möchten.
Die Ausbildung dauert vier Monate, wenn sie in Vollzeit absolviert wird. Wer sich berufsbegleitend zum*zur Solarteur*in weiterbilden lässt, benötigt ca. sechs bis acht Monate. Am Ende legen die Teilnehmer*innen dann sowohl eine praktische als auch eine theoretische Prüfung ab.

Da in die Solarenergie eine wichtige Säule im Bestreben Deutschlands ist, langfristig auf erneuerbare Energien umzusteigen, werden zukünftig immer mehr Solaranlagen installiert und müssten weiterhin gewartet und instandgehalten werden – an Aufträgen wird es in den nächsten Jahren und Jahrzehnten also nicht mangeln. Daher kann es für viele Handwerker*innen und -betriebe von Vorteil sein, sich auf den Solarbereich zu spezialisieren. 

Was ist das Durchschnittsgehalt von Solarteur*innen?

Der Verdienst von Solarteur*innen liegt zwischen 3.097 und 3.957 € brutto monatlich und durchschnittlich bei 3.501 € brutto im Monat. Mit steigender Berufserfahrung ist auch Aussicht auf höheres Gehalt. So ist ein Einstiegsgehalt ab 3.163 € üblich und ab neun Jahren in der Branche kann man mit ca. 3.694 € rechnen.
Auch regional gibt es bei der Entlohnung Unterschiede. In Berlin liegt das Durchschnittsgehalt bei 3.443 €, in Nordrhein-Westfalen bei 3.685 € und in Bayern bei 3.816 €. Der Spitzenreiter Baden-Württemberg liegt mit 3.932 € pro Monat mit mehr als 1.000 € über dem Schlusslicht Mecklenburg-Vorpommern, in dem 2.800 € der Durchschnitt sind. 

Du bist von dem Job als Solarteur*in überzeugt? Auf JOBVERDE haben wir im Themenfeld Erneuerbare Energien einige Jobs für dich zusammengestellt. 

Welche Soft Skills sind hilfreich?

Der Job umfasst sowohl technische Expertise und eine beratende Funktion als auch rein körperliche und handwerkliche Aspekte. Du solltest daher ein grundsätzliches Interesse an erneuerbaren Energien mitbringen, dabei keine Berührungsängste mit Mathematik und Physik sowie Freude an Kommunikation mit Kund*innen und Mitarbeiter*innen haben. Gerade für die Tätigkeit als Berater*in für Solartechnik solltest du gut mit Menschen umgehen können. Weiterhin sind körperliche Fitness sowie handwerkliches Geschick ein elementarer Bestandteil für die Wartung und Konstruktion der Solaranlagen. Es sollte dir außerdem nichts ausmachen, auch mal längere Anreisen zu den Anlagen zu unternehmen und an verschiedenen Orten zu arbeiten – Flexibilität sollte für dich kein Fremdwort sein. Zudem ist Talent in der Planung und der Koordination von Projekten gefragt.

Welche Studien- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?

Auch wenn die Ausbildung die Bereiche Photovoltaik, Wärmepumpen und Solarthermie umfasst, spezialisieren sich viele Fachkräfte für Solartechnik auf einen der drei. Zudem ist es möglich, sich auf einen der verschiedenen Aufgabenbereiche innerhalb des Berufsfeldes zu konzentrieren, beispielsweise ausschließlich im Bereich der Planung/Konstruktion, Instandhaltung und Montage oder auch im Kundendienst bzw. Service zu arbeiten.
Um sich auf dem Arbeitsmarkt von anderen Bewerber*innen abzuheben, die Karrierechancen zu erhöhen oder auch ein höheres Gehalt zu erzielen, kann ein weiterführendes Studium im Bereich der Erneuerbaren Energien, Versorgungs- oder Energietechnik von Vorteil sein. Ebenso kann es nicht schaden, die eigenen Kompetenzen abseits des universitären Bildungswegs zu erweitern, beispielsweise durch eine Fort- oder Weiterbildung als Betriebsmanager*in der Fachrichtung Sanitär- und Heizungstechnik.

Fazit

Der Beruf Solarteur*in ist facettenreich und bietet dir die Möglichkeit, dir ein fundiertes Grundlagenwissen im Bereich Solarenergie anzueignen, dich körperlich und handwerklich zu betätigen und dabei immer im Kontakt mit Menschen zu sein. Solarteur*innen tragen einen wichtigen Teil zur Energiewende in Deutschland bei, indem sie Verbraucher*innen dabei helfen, nachhaltige Energiequellen zu nutzen.

Der Beitrag wurde am 28.04.2023 und am 07.09.2022 aktualisiert und erstveröffentlicht am 04.07.2017. 

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