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Grüne Berufsfelder vorgestellt: Winzer

Weinbauer, Rebmann oder Häcker – dem Winzer werden regional vielseitige Namen zugeschrieben. Auch seine Aufgaben sind vielseitig und spiegeln sich zum einen in der Pflege und Ernte der Weinreben wieder, aber auch die angemessene Vermarktung des Weins gehört zu seinen Berufsfeldern.

Weinbauer, Rebmann oder Häcker – dem Winzer werden regional vielseitige Namen zugeschrieben. Auch seine Aufgaben sind vielseitig und spiegeln sich zum einen in der Pflege und Ernte der Weinreben wieder, aber auch die angemessene Vermarktung des Weins gehört zu seinen Berufsfeldern.

04.10.2017 | Ein Beitrag von Stefanie Suckau

Hinter der oftmals sehr idyllischen Vorstellung eines eigenen Weinbergs und einer damit verbundenen Weinproduktion steckt eine dreijährige duale landwirtschaftlichen Berufsausbildung zum Winzer: Ob du Wein, Sekt oder Säfte produzierst – du brauchst eine Gewisse Affinität zu deinen Produkten. Aber auch landwirtschaftliches Interesse ist gefragt. Außerdem solltest du körperlich fit sein und genug Geduld haben – so ein Wein entsteht nicht über Nacht. In deiner Ausbildung lernst du alle theoretischen, agrarwirtschaftlichen Grundlagen zum perfekten Boden, zu ressourcenschonenden Anbaumethoden und angemessener Schädlingsbekämpfung. Du lernst Rebsorten und gängige landwirtschaftliche Maschinen kennen, die dir bei der Arbeit auf dem Weinberg helfen. Trotz moderner Technologien und Maschinen, die auch den Weinanbau erreicht haben, ist die Arbeit als Winzer trotzdem noch sehr körperintensiv und du musst die Basics per Hand machen: Weinstöcke anbauen und pflegen, den Boden aufbereiten und natürlich die Reben in der Hochsaison im Herbst verlesen.

Hinter all dem steckt zusätzlich auch betriebswirtschaftliches Know-how. Du musst lernen den Ablauf deines Anbaus zu organisieren und die Ernte planen. Darüber hinaus musst du dein Produkt natürlich auch vermarkten, vertreiben und Kooperationspartner mit ins Boot holen. Wein will ja auch getrunken werden.

Als ausgebildeter Winzer kann man im Schnitt 2000 Euro verdienen. Nach abgeschlossener Berufsausbildung bist du selbstständiger Winzer und kannst auf meist traditionsreichen Familiengütern arbeiten. Du wirst dann sehr intensiv auf dem gut eingespannt und hast auch am Wochenende oft was zu tun. Deine Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten sind aber vielfältig: Du hast also die Möglichkeit dein Wissen und Können auszubauen und weiterführende Lehrgänge abzuschließen, um dann nach zwei zusätzlichen Jahren deine Meisterprüfung zum Winzermeister abzuschließen und somit Führungsaufgaben im Weinbau zu übernehmen. Du kannst dich aber auch technisch und thematisch spezialisieren und ebenfalls nach zwei weiteren Jahren Zusatzausbildung Techniker für Weinbau und Kellerwirtschaft werden und deinen Tätigkeitsbereich erweitern. Oder aber du gehst noch zu Uni und machst einen Bachelorabschluss im Weinbau, der dir Positionen im Land- und Forstwirtschaftsmanagement ermöglicht.

Wer denkt, der Beruf des Winzers sei veraltet und unmodern täuscht sich: Das Interesse an modernen und neuen, sowie an regional und nachhaltig produzierten Weinen steigt und ein Trend von jungen Winzern ist zu vermerken: Die Mehrzahl der in Deutschland aktiv bewirteten Weingüter liegen zwar nach wie vor in den Händen von Familienunternehmen, dennoch lösen sich viele junge Winzer von diesem Konzept und bauen sich was Neues auf. Die „Generation Riesling“ ist so zum Beispiel eine Initiative von jungen Winzern, die alle unter 35 Jahre alt sind und eigene Weine auf eigenen Gütern produzieren.

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