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Nachhaltigen Tourismus studieren

Tausende Jugendliche haben nach dem Abitur das gleiche Problem, Ausbildung oder Studium? Ich möchte euch deshalb gerne den Studiengang Nachhaltiger Tourismus vorstellen.

Tausende Jugendliche haben nach dem Abitur das gleiche Problem, Ausbildung oder Studium? Ich möchte euch deshalb gerne den Studiengang Nachhaltiger Tourismus vorstellen.

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03.03.2020- Ein Beitrag von Gina Kümmel

 

Ein Erfahrungsbericht

Wer kennt sie nicht, nervige Fragen über die Zukunftspläne nach dem Abitur! Einige haben klare Vorstellungen was sie machen wollen und wieder andere irren hoffnungslos im Dschungel von Studiums- und Ausbildungsmöglichkeiten hin und her. Für mich war der Tourismus schon immer eine interessante Arbeitsbranche, aber ich wollte nicht das klassische trockene Tourismus Studium absolvieren. Von daher suchte ich im Internet nach verschiedenen Tourismus Studiengängen in NRW und stieß dabei zufällig auf den Studiengang Nachhaltiger Tourismus. Die Bezeichnung des Studiengangs weckte sofort mein Interesse und ich begann mich darüber zu informieren. Im Gegensatz zu den klassischen Tourismus Studiengängen, wie z. B. Tourismuswirtschaft, Tourismusmanagement oder Gesundheits- und Sporttourismus unterscheidet sich der Studiengang Nachhaltiger Tourismus durch die ökologische Komponente. Wie auch in anderen Tourismus Studiengängen wird am Anfang deutlich gemacht, dass der Tourismus der wichtigste Wirtschaftsfaktor in vielen Ländern ist.  Einerseits schafft der Tourismus neue Arbeitsplätze für die lokale Bevölkerung, andererseits wird die Umwelt zunehmend in Mitleidenschaft gezogen.

An dieser Stelle kommen wir auf den nachhaltigen Tourismus zu sprechen. Dieser Studiengang verfolgt unter anderem das Ziel, dass die Absolventen nachhaltige Tourismuskonzepte entwickeln und somit einen sanften Tourismus in bestimmten Destinationen fördern können. Aus diesem Grund wurde der Studiengang Nachhaltiger Tourismus an der HSRW Kleve eingeführt und ist bisher der einzige Standort in ganz Deutschland. Bei diesem Bachelorstudiengang ist eine Regelstudienzeit von sieben Semestern (dreieinhalb Jahre) vorgegeben, wobei man dual oder in Vollzeit studieren kann. Schauen wir uns nun den Aufbau des Studiums genauer an. In den ersten drei Semestern werden den Studierenden grundlegende Kenntnisse aus der Tourismusbranche vermittelt, z. B. aus dem Bereichen Destinationsmanagement, BWL und Mathematik. Anschließend wird das erworbene Wissen in den folgenden zwei Semestern vertieft. Im sechsten Semester besteht die Möglichkeit zwischen einem Auslands- oder Praxissemester zu wählen, damit die theoretischen Kenntnisse nun praktisch angewendet werden können. Die Vorbereitung der Bachelorarbeit erfolgt im siebten Semester, dabei erhalten die Studierenden viel Unterstützung von der Hochschule durch sogenannte Blockveranstaltungen. Dort wird der genaue Aufbau sowie die Formalitäten einer Bachelorarbeit vermittelt. Nach einem erfolgreichen Abschluss stehen den Absolventen zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Erstens, Weiterführunung des Studiums mit Absolvierung des Master und spätere Spezialisierung auf die Nachhaltigkeit. Zweitens, der Weg in die Berufswelt und Tätigkeiten wie z. B. im Tourismus- und Reisemanagement, in der Tourismusplanung, bei Umweltorganisationen etc.

Ich studiere nun im zweiten Semester nachhaltigen Tourismus und ich bin sehr zufrieden mit meiner Wahl. Alle meine Interessen, besonders die Fächer Destinationsmanagement und Ökologie und Nachhaltigkeit wurden sehr ausführlich behandelt und durch viele praktische Arbeiten vertieft. Unsere Professoren legen Wert darauf, dass die Themen nicht nur theoretisch vermittelt werden, sondern auch praktisch umgesetzt werden können. Dazu zählen unter anderem Projektarbeiten, Datenanalysen und Präsentationen. Letzteres wird in diesem Studiengang besonders trainiert, da Touristiker in der Lage sein müssen vor vielen Leuten zu präsentieren und den Menschen glaubhaft etwas zu verkaufen. Mir gefällt besonders gut, dass unsere Fächer sich immer ändern und wir somit auch neue Fächer auf dem Stundenplan haben, die die Semester vor uns noch nicht hatten und auch nicht mehr haben werden. Das liegt daran, dass sich Studierenden und Professoren nach dem Abschluss zusammensetzen und darüber diskutieren welche Fächer für diesen Studiengang nützlich sind bzw. wären. Dank des regelmäßigen Austauschs ist es möglich, dass das Modulhandbuch für den Studiengang geändert und angepasst wird.

Fazit:

Auch wenn mein Abschluss erst in zwei Jahren ist, habe ich schon klare Vorstellungen, was ich später machen möchte. Ich möchte später im Naturschutz arbeiten und Touristen im Hinblick auf die Natur sensibilisieren. Besonders in den Vorlesungen des Fachs „Ökologie und Nachhaltigkeit“ haben wir über die negativen Folgen des Tourismus z. B. in Nationalparks gesprochen, die die Touristen anrichten. Dazu zählen z. B. Zerstörung von Flora und Fauna. In dieser Hinsicht ist es notwendig, dass mehr Aufklärungsarbeit geleistet wird um die Touristen zu bewegen bestimmte Regeln zum Schutz der Natur einzuhalten. Dieses Konzept möchte ich unterstützen und weiter ausbauen.

Auch interessant: Studium Nachhaltigkeitsmanagement - diese nachhaltigen Studiengänge gibt es



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