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Nachhaltigkeit studieren – an der HS Mittweida

INTERVIEW | Die HS Mittweida bildet Experten im Bereich nachhaltiges Wirtschaften aus - mit dem Masterstudiengang „Nachhaltigkeit in gesamtwirtschaftlichen Kreisläufen“.

INTERVIEW | Die HS Mittweida bildet Experten im Bereich nachhaltiges Wirtschaften aus - mit dem Masterstudiengang „Nachhaltigkeit in gesamtwirtschaftlichen Kreisläufen“.

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JOBVERDE: Inwiefern bereitet der Studiengang "Nachhaltigkeit in gesamtwirtschaftlichen Kreisläufen" die Studierenden auf den späteren Berufsalltag vor allem im Thema Nachhaltigkeit vor?

Annegret Klaus (Wiss. Mitarbeiterin am Institut fĂĽr Technologie- und Wissenstransfer) : Aufgabe und Ziel des berufsbegleitenden Masterstudiengangs „Nachhaltigkeit in gesamtwirtschaftlichen Kreisläufen“ (M. Eng.) ist es, Experten auszubilden, die ĂĽber anwendungsbereites Wissen ĂĽber nachhaltiges Wirtschaften verfĂĽgen und interdisziplinäre Arbeitsweisen und Arbeitstechniken zur Umsetzung globaler Erfordernisse in lokalen betrieblichen Strategien und Lösungen beherrschen. Es werden Handlungsfelder und Gestaltungsmöglichkeiten aufgezeigt, wie nachhaltiges Wirtschaften im Kerngeschäft verankert werden kann.


Das modulare praxisorientierte Angebot beinhaltet einen ganzheitlichen Ansatz der Nachhaltigkeit - in 3 Schwerpunktkomplexen werden Aspekte ökonomischer, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit einzeln, aber auch integriert vermittelt: Aufbauend auf den Grundlagen einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung im ersten Semester werden in einem zweiten Komplex praktikable Methoden, Instrumente und Werkzeuge nachhaltigen Wirtschaftens vermittelt. Eine Anpassung der Weiterbildung auf individuelle und berufliche Bedarfe im Bereich Nachhaltigkeit ist durch Wahlpflichtmodule im dritten Komplex Strategien und Technologien in der Wirtschaft gegeben.


Viele Quereinsteiger steigen in nachhaltige Berufe und Studiengänge ein - aus welchen Bereichen kommen die Studierenden des Masterstudiengangs "Nachhaltigkeit in gesamtwirtschaftlichen Kreisläufen"?


Mehr als 100 Studierende haben sich bisher in einzelnen Modulen weitergebildet oder den Weg bis zum Master of Engineering begonnen bzw. bereits abgeschlossen. Nachhaltigkeit ist dabei keinesfalls nur ein Thema produzierender Unternehmen, sondern auch Fach- und Führungskräfte von Finanzdienstleistern, Industriedienstleistern, aus Gesundheitseinrichtungen, Bauunternehmen oder öffentlichen Verwaltungen studieren bei uns Nachhaltigkeit. Aspekte wie Abfallvermeidung, Prozessoptimierung, Ressourceneinsparungen, langfristige Mitarbeiter- und Kundenbindung und Mitarbeiterzufriedenheit sind für nahezu alle Branchen und Unternehmensbereiche relevant.

Welche Bedeutung sprechen Sie dem Thema Nachhaltigkeit in der Wirtschaft zu? Was können Unternehmen damit erreichen?


Nachhaltiges Handeln wird von Unternehmen oftmals noch in erster Linie mit ökologischem oder sozialem Engagement in Verbindung gebracht. Nachhaltigkeitsaspekte auf gesamtwirtschaftlicher Ebene fließen seltener ein.

Im Vordergrund stehen Maßnahmen, die aufgrund von Kundenanforderungen initiiert wurden oder direkte Kosteneinsparungen nach sich ziehen, wie z.B. eingesparte Energiekosten. Nachhaltigkeitsmanagement wird somit vom eigentlichen Kerngeschäft eher abgegrenzt und Potenziale des nachhaltigen Wirtschaftens werden nicht ausgeschöpft. Es werden zwar einzelne Nachhaltigkeitsthemen punktuell umgesetzt, wesentlich für einen Geschäftserfolg ist jedoch die strategische Einbindung des Nachhaltigkeitsmanagements in die gesamte Wertschöpfungskette.
Umfassendes Nachhaltigkeitsmanagement integriert dabei Aspekte ökologischer, sozialer und ökonomischer Nachhaltigkeit.

Nachhaltigkeitsmanagement sehen viele Unternehmen  in erster Linie als Kostenfaktor. Was sagen Sie dazu?

Die Vorteile der positiven Wechselwirkungen zwischen den Nachhaltigkeitsdimensionen Ökologie, Ökonomie und Sozialem reichen für Unternehmen von der Kostenoptimierung durch Ressourceneinsparung, über eine stärkere Kunden-, Mitarbeiter- und Zuliefererbindung bis hin zur Erschließung neuer Marktpotenziale.

Können Sie Beispiele nennen, wo Ihre Absolventen nach dem Studium tätig sind?

Da unsere Teilnehmenden in erster Linie berufsbegleitend studieren, erfolgt die unmittelbare Einbindung des erworbenen Wissens in den Unternehmensalltag. Bei vielen Teilnehmenden wirkt sich die Weiterbildung direkt auf die Position im Unternehmen bzw. betriebliche Aufgabenstellungen aus, d.h. Weiterbildungsinhalte werden in verschiedene Unternehmensbereiche eingebracht und umgesetzt (z. B. zu Themen wie Qualitätsmanagement, Corporate Social Responsibility (CSR), Prozessmanagement).



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