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Wasserkraft: Schwimmende Wellenkraftwerke von SINN Power

„Wir bringen erneuerbaren Wellenstrom an entlegene Küsten und suchen stets exzellente Studierende, die Lust haben, Verantwortung für Teilprojekte zu übernehmen“, erklärt Rike Brand vom Tech-Startup SINN Power.

„Wir bringen erneuerbaren Wellenstrom an entlegene Küsten und suchen stets exzellente Studierende, die Lust haben, Verantwortung für Teilprojekte zu übernehmen“, erklärt Rike Brand vom Tech-Startup SINN Power.

10.06.2016 aus der Themenreihe GRÜNE STARTUPS - Bilder © SINN Power GmbH

Rike, stell doch bitte Dich und dein Startup SINN Power kurz vor.

SINN Power entwickelt ein schwimmendes Wellenkraftwerk, das Strom aus Meereswellen erzeugt und damit klimaschädliche und teure Dieselgeneratoren an entlegenen Küsten ersetzt. Wir haben bereits einige erfolgreiche Tests auf Kreta hinter uns und wollen 2017 ein erstes Referenzprojekt umsetzen. Als Mitgründerin und Marketingleiterin ist es mein Job, einen innovationsfreudigen Pilotkunden zu finden und für das Wellenkraftwerk zu begeistern.

Welches „grüne“ Problem löst Ihr und welche Vision steckt hinter eurem Konzept?

Aktuell müssen Menschen auf Inseln und an entlegenen Küsten ihren Strom noch mit Dieselgeneratoren herstellen. Diese Generatoren sind klimaschädlich, laut und vor allem teuer. Unser Wellenkraftwerk erzeugt dagegen in einigen Hundert Metern Entfernung vor der Küste unkompliziert und günstig erneuerbaren Strom aus Meereswellen. In einigen Jahren wollen wir Menschen an allen Küsten der Welt mit erneuerbarem Wellenstrom versorgen.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell?

Gerade an entlegenen Küsten ist Strom durch die hohen Transportkosten für Diesel oft enorm teuer. In diesem Markt macht unser Wellenkraftwerk nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch von Anfang an Sinn und amortisiert sich in wenigen Jahren. Mittelfristig wollen wir das Wellenkraftwerk über Partner überall auf der Welt vertreiben und so unser Business skalieren.

Wie ist Dein persönlicher Background und wie kam es zur Gründung?

Ich bin mit meinen Abschlüssen in Ethnologie und Public Policy eine ziemliche Exotin in unserem Tech-Startup. Aber durch einen lustigen Zufall hat mich genau das zu SINN Power gebracht: Philipp Sinn hatte ich bereits als Lektorin seiner Dissertation über das Wellenkraftwerk und dessen Vermarktung begleitet. Als er mir dann anbot, Mitgründerin bei SINN Power zu werden und dort meine zwei Leidenschaften, erneuerbare Energie und Kommunikation, zu verbinden, habe ich sofort zugesagt.

Wie ist Euer Gründerteam aufgestellt? Welche fachlichen und sozialen Kompetenzen waren für den bisherigen Erfolg ausschlaggebend?

Als EXIST-gefördertes Spin-Off aus einem Uni-Projekt hatten wir das Glück, direkt mit einem Team von fünf Vollzeit-Gründern starten zu können. Fachlich ergänzen wir uns top, da wir alle Bereiche von Technik über Finanzen bis Marketing abdecken. Dass wir in nur 18 Monaten unseren wichtigsten Meilenstein erreichen konnten, den Aufbau eines Kraftwerksmoduls am Hafen von Heraklion auf Kreta, verdanken wir einer guten Balance von ehrgeizigen Zielen und harter Arbeit bei deren Umsetzung.

Sucht Ihr aktuell Mitarbeiter und wenn ja, welche Qualitäten sollten diese mitbringen?

Nachdem wir in den zwei Jahren seit unserer Gründung technisch große Fortschritte gemacht haben, suchen wir nun vor allem Verstärkung an der Schnittstelle von Technik und Vertrieb. Denn schon nächstes Jahr wollen wir mit unserem Wellenkraftwerk in den Markt einsteigen und erste Projekte umsetzen. Und natürlich suchen wir stets exzellente Studierende, die Lust haben, Verantwortung für Teilprojekte in der Entwicklung und im Marketing zu übernehmen.

Was waren die größten Stolpersteine auf Eurem bisherigen Weg?

Bei der Entwicklung von vollkommen neuen Technologien wie unserer ist die Anschub-Finanzierung natürlich immer ein Thema, bevor die Technologie dann marktreif ist und sich durch Umsätze selber trägt. Aber auch das starke Wachstum unseres Unternehmens hat uns vor Herausforderungen gestellt: Plötzlich sitzen 30 Personen im Büro und das Haus platzt aus allen Nähten!

Und welche „Lessons Learned“ habt Ihr daraus gezogen?

Sich ehrgeizige Ziele zu stecken und diese dann auch einzuhalten - das hat unsere Investoren beeindruckt und schafft Vertrauen, auch wenn es noch keine direkten Umsätze gibt. Und was das Team angeht, haben wir festgestellt, dass Kommunikation das A und O ist, um auch komplexe Projekte umzusetzen. Das bedeutet regelmäßige Meetings zwischen den einzelnen Teams, aber auch mal ein lockeres Feierabendbier beim Grillen in unserem Office-Garten.

Gibt es noch andere grüne oder soziale Themen, die Du gerne mitgestalten würdest?

Erneuerbare Energien sind meine Leidenschaft! Aber persönlich setze ich mich auch für weibliche Gründerinnen ein. Als Gewinnerin des HVB Gründerinnenmentoring habe ich selbst erfahren, wie hilfreich ein starkes Netzwerk auf dem Weg zum Erfolg sein kann. Das möchte ich an andere Startup-Enthusiastinnen weitergeben, von denen es meiner Meinung nach gerade in der Energie- und Tech-Branche noch viel zu wenige gibt. Ein verschenktes Potenzial!

Welchen Tipp würdest Du einem anderen grünen Startup oder Social Entrepreneur mit auf den Weg geben?

Sucht euch exzellente Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die die Höhen und Tiefen eures Startups mit euch mitgehen. Denn der Schlüssel zum Erfolg ist erst in zweiter Linie die Idee. Es kommt immer auf die Umsetzung an - und ein gutes Team macht das so viel leichter.


KONTAKT

Rike Brand
Leiterin Marketing | CMO

rike.brand@sinnpower.com
+49 (0)162 9424720

SINN Power GmbH | Wave Technology
Germeringer Str. 9, 82131 Gauting (Germany)
www.sinnpower.com



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