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Wie wir van Goghs des digitalen Zeitalters werden

Verbrennt Eure Diplome und zerstört Eure Positionsbeschreibungen!

Verbrennt Eure Diplome und zerstört Eure Positionsbeschreibungen!

Foto: © Zukunft Personal/Fotostudio Franz Pfluegl

10.07.2015 - Benchmark BeNeLux Wie wir van Goghs des digitalen Zeitalters werden: Spotlight auf Niederlande, Belgien und Luxemburg

Vincent van Gogh war einer der produktivsten und bahnbrechendsten Künstler seiner Zeit. Was können Personalverantwortliche heute in der digitalisierten Arbeitswelt davon lernen? Auf der Messe Zukunft Personal stehen mit dem Spotlight BeNeLux disruptive Business-Innovationen aus den Niederlanden, Belgien und Luxemburg im Mittelpunkt – auf der Ausstellungsfläche und insbesondere auf der neu eingerichteten internationalen Bühne. Personalexperten skizzieren, wie Unternehmen verkrustete Strukturen aufbrechen und den Weg für Neues ebnen.

Vincent van Gogh arbeitete nur für ein Jahrzehnt als Künstler. In diesen zehn Jahren fertigte er mehr als 840 Gemälde und 1000 Zeichnungen an – und zwar ohne jemals eine formale Ausbildung erhalten zu haben. „Wie wurde er so produktiv und erlangte ein so außergewöhnliches Niveau der Meisterschaft?“ fragte sich Prof. Ger Driesen von der HAN University of Applied Science Arnhem and Nijmegen. Der CEO der Challenge Leadership Development Academy hat die mehr als 900 erhaltenen Briefe van Goghs studiert und daraus sieben Prinzipien abgeleitet. Wie diese auch heute noch eine hohe Arbeitskunst und Kreativität garantieren, erklärt er in einem Vortrag am ersten Messetag der Zukunft Personal (15. September).

Verbrennt Eure Diplome und zerstört Eure Positionsbeschreibungen!

Disruptives Potential entfaltet auch der Vortrag „You are not a Sheep. Stop acting like one!“ des brillanten TEDx-Speakers Jef Staes: Laut dem Autor und HR-Innovator sind momentan weder Schulen noch Unternehmen in der Lage, eine angemessene Lern- und Arbeitsumgebung für nötige Innovationen in der digitalen Wirtschaft zu schaffen. „Ungewollt haben wir talentierte Kinder und Erwachsene zu talent- und leidenschaftslosen Schafen gemacht“, so Staes. In seinem Messebeitrag regt der bekannte belgische Speaker neue Lern- und Arbeitsweisen in Organisationen an. Mit Forderungen wie „Verbrennt Eure Diplome und zerstört Eure Positionsbeschreibungen!“ plädiert er dafür, eingefahrene Bahnen – zum Beispiel bisherige Verfahren, um Mitarbeiter zu bewerten und auszuwählen – zu verlassen (16. September).

Schlau wider Willen? Demokratische Führung als Motivator

Eine weitere hochbrisante Aufgabe für Personalverantwortliche: Sie müssen zunehmend Möglichkeiten für selbstgesteuertes Lernen und Arbeiten entwerfen, um der nachrückenden Generation gerecht zu werden. Denn „schlau sein wider Willen ist ein Ding der Unmöglichkeit“, meint Prof. Dr. Joseph Kessels von der Universität Twente. Vor diesem Hintergrund zeichne sich eine Entwicklung hin zu „Distributed oder Shared Leadership“ ab: Fachkräfte übernehmen dabei für spezielle Aufgaben zunehmend selbst die Führung. In traditionellen und hierarchischen Arbeitsumgebungen entstehe dieses Sozialverhalten nicht so leicht. Doch der Innovationsdruck in diesem Sinne wachse. Der Entrepreneur Kessels, der als einer der besten Redner zum Thema nachhaltiges Lernen bekannt ist, berichtet sowohl über den theoretischen Background als auch über die praktischen Implikationen dieser neuen Beziehungen und Funktionsverschiebungen am Arbeitsplatz (17. September).

Praxis pur: Unternehmensbeispiele aus BeNeLux

Auch die Praxis kommt gebührend zu Wort: Am dritten Messetag präsentiert Great Place to Work die besten Arbeitgeber aus BeNeLux. Als Referenten sind Andreas Schubert, CEO von Great Place to Work Deutschland, Miel Horsten, CEO von ALD Automotive, und Edwin Winter, Management Director des Gourmetrestaurants &samhoud, mit dabei (17. September).

Zudem informiert Rob van Elburg, Global IT Recruiter der ING Bank, über derzeitige Standards für Recruiting von IT-Spezialisten – insbesondere in Sachen „Candidate Experience“ (16. September). Wie länderübergreifendes Employer Branding im Mittelstand von Erfolg gekrönt sein kann, hat das Projekt EURAGA - Euregionale Arbeitgeberattraktivität für Mittelständische Unternehmen untersucht. Projektleiter Hans van Haarst berichtet von den dabei entwickelten Tools, die in Zusammenarbeit mit zehn Unternehmen der Region entstanden sind. Dabei geht es unter anderem um einen Check der eigenen Website, aber auch um weitere Darstellungsmöglichkeiten für Arbeitgeber – wie etwa auf KarriereRadio.TM, das grenzübergreifend sendet.



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