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Mit einem nachhaltigen Arbeitsumfeld punkten

Was versteht man eigentlich unter einem nachhaltigen Arbeitsumfeld? Der Begriff ist recht schwammig. JOBVERDE klärt dich auf und zeigt dir, worauf es ankommt.

Was versteht man eigentlich unter einem nachhaltigen Arbeitsumfeld? Der Begriff ist recht schwammig. JOBVERDE klärt dich auf und zeigt dir, worauf es ankommt.

01.02.2022 | Ein Beitrag von Laura Hofschlag | Bilder: Unsplash

Um den Begriff besser zu verstehen, gliedern wir das nachhaltige Arbeitsumfeld in drei Teilaspekte: Die Arbeit an sich, die Unternehmenskultur und die Ausstattung des Umfeldes, beziehungsweise des Arbeitsplatzes.

Nachhaltiges Arbeiten – von der Forstwirtschaft bis ins Hier und Jetzt

Nachhaltigkeit und das nachhaltige Nutzen von Ressourcen sind nicht erst seit gestern ein Thema. Kaum zu glauben, aber wahr: Schon im frühen 18. Jahrhundert prägt der sächsische Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz den Begriff der Nachhaltigkeit. Als Beamter im Bergbau eingesetzt, kannte er sich nicht nur mit der Leitung von Bergbaubetrieben, sondern auch mit der Forstwirtschaft aus. In seinem Buch „Sylvicultura Oeconomica“ widmet sich Carlowitz der nachhaltigen Waldbewirtschaftung und fordert, dass nicht mehr Holz gefällt wird als nachwachsen kann.

Dieser Nachhaltigkeits-Ansatz lässt sich auch in die heutige Zeit übertragen: Arbeit ist nachhaltig, wenn man die vorhanden Ressourcen so einsetzt, dass sie auch in Zukunft noch zur Verfügung stehen – in ausreichender Qualität und Menge. Hier kommt es nicht nur auf materielle, sondern auch auf immaterielle Ressourcen an, wie beispielsweise die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter*innen.

Nachhaltige Arbeit hat sich, trotz dieses eher simplen Ansatzes, zu einem sehr umfänglichen Konzept entwickelt. Im Jahr 2007 hat das Bundesamt für Umwelt ein Konzept für nachhaltige Arbeit in Unternehmen vorgestellt. Das Konzept legt seinen Fokus auf drei Kriterien: Die ökologische, soziale und ökonomische Effektivität.

Die ökologische Effektivität betrachtet, inwiefern Unternehmen es schaffen, Umweltschäden zu minimieren. Hier spielen die Abfallentsorgung und das Recycling eine große Rolle.

Die soziale Effektivität stellt den Mensch in den Mittelpunkt. Arbeitsschutz, faire Löhne und Gleichberechtigung haben oberste Priorität. Die sozialen Standards sollten sich nicht nur auf die Mitarbeiter*innen vor Ort beziehen, sondern entlang der gesamten Lieferkette gewährleistet werden.

Die ökonomische Effektivität besagt, dass die Nachhaltigkeit eines Unternehmens für mehr Gewinne sorgen soll. Sie unterscheidet sich hiermit von der klassischen Annahme, dass ein Unternehmen Gewinne trotz der Ausgaben für Nachhaltigkeit erzielen kann.

Gut fürs Arbeitsklima: eine nachhaltige Unternehmenskultur

Die Unternehmenskultur beschreibt gemeinsame Werte und Ansichten, die im Unternehmen vorherrschen und durch Leitlinien gelebt werden. Bekannt ist sie auch als ‚DNA des Unternehmens‘. Das Teilen von gemeinsamen Werten bestärkt das Miteinander und trägt zu einer angenehmen Arbeitsatmosphäre bei.

Unter Einbezug der Nachhaltigkeit wird klar: In einer nachhaltigen Unternehmenskultur sollte nachhaltiges Handeln durch die Leitlinien bewusst gefördert werden. Im Gegenzug sollte nicht-nachhaltiges Handeln erschwert oder unterbunden werden.

Tipps für die nachhaltige Büroausstattung und den Arbeitsalltag

Was bringt es, wenn die DNA des Unternehmens nachhaltig ist, aber nicht das Erscheinungsbild?

Nachhaltigkeit fängt im Arbeitsalltag schon bei den kleinen Dingen an – beispielsweise den Druckpatronen. Einige Hersteller haben sogenannte Nachfüll-Kits im Sortiment. Auch das Umweltsiegel „Blauer Engel“ bietet Orientierung. Dabei werden die Nutzungsdauer des Druckers, die Recyclingfähigkeit und die Schadstoffe im Material beachtet und geprüft. Apropos Drucken: Bei jedem Druckvorgang sollte man sich fragen, ob dieser wirklich notwendig ist. Wenn ja, greift man am besten zu Recyclingpapier aus 100% Altpapier. Dies hat zwar eine leicht andere Färbung, ist aber für die alltäglichen Druckvorgänge prima zu gebrauchen.

nachhaltigesarbeitsumfeld

Auch die Büroausstattung trägt maßgeblich zu einem nachhaltigen Arbeitsumfeld bei (Bild: Unsplash).

Allgemein ist es empfehlenswert, Ökostrom zu beziehen und bei der Büroausstattung auf möglichst energieeffiziente Geräte zu setzen.

Ebenso sollte man bei den Möbeln auf eine nachhaltige Herkunft achten. Hier ist beispielsweise Verlass auf das „goldene M“. Jochen Winning von der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel erklärt gegenüber Deutschlandfunk, worauf das Siegel achtet: 

„Also, wenn wir die Herstellung betrachten ist wichtig, dass die wenig Energie verbraucht oder dass nur nachwachsende Rohstoffe verwendet werden. Dann soll bei der Nutzung für den Verbraucher und für die Umwelt eine geringe Schadstoffbelastung entstehen. Und wenn wir die Entsorgung betrachten, ist es wichtig, dass wir Kunststoffe und Holz voneinander trennen können. Nur dann können wir von einem ökologischen Design sprechen.“

Neben nachhaltigen Möbeln schaffen auch Pflanzen einen Wohlfühlfaktor. Dabei sehen sie nicht nur schön aus, sondern verbessern auch das Raumklima.

Für den guten Start in den Arbeitstag dürfen Tee und Kaffee aus fairem Anbau sowie die Milchalternative im Kühlschrank nicht fehlen. In der Mittagspause lässt sich das Essen am besten in Mehrwegschalen abholen. Faire Schokolade oder andere vegane Snacks sollten als Nervennahrung immer bereit liegen.

Vorteile eines nachhaltigen Arbeitsumfeldes

…für die Mitarbeiter*innen:

  • in einem sicheren und angenehmen Arbeitsumfeld verbessert sich die Gesundheit
  • durch faire Löhne, gemeinsame Werte und Ziele steigt die Motivation.

… für das Unternehmen selbst:

  • mit Ressourcen sparsam umzugehen, schont die Unternehmenskasse
  • Unternehmen, die nachhaltig agieren, haben eine gute Reputation
  • Mitarbeiter*innen kommen gerne zur Arbeit und sind bereit, sich langfristig an das Unternehmen zu binden
  • durch sozialverträgliche Arbeitsbedingungen können Unternehmen bei Bewerber*innen punkten.

Lust auf ein nachhaltiges Arbeitsumfeld?

Bei uns auf JOBVERDE findest du zahlreiche Unternehmen, die sich durch ihre nachhaltigen Tätigkeiten und ihre angenehme Arbeitsatmosphäre auszeichnen. Ab jetzt ist es sogar kein Problem, wenn du aus Österreich kommst. Schau doch mal bei unserer neuen Seite JOBVERDE.at vorbei. Auch hier erwarten dich spannende Arbeitgeber, Stellenanzeigen und Themen der österreichischen Berufswelt.  

Hast du noch weitere praktische Tipps für den nachhaltigen Büroalltag? Dann schreib Sie uns gerne in die Kommentare!

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