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Was der Generation Z bei der Arbeitssuche wichtig ist

Wie ändern sich Arbeitstrends durch das Eintreten junger Menschen aus der Generation Z in den Arbeitsmarkt? Hier erfährst du, was jungen Arbeitnehmer*innen wichtig ist.

Wie ändern sich Arbeitstrends durch das Eintreten junger Menschen aus der Generation Z in den Arbeitsmarkt? Hier erfährst du, was jungen Arbeitnehmer*innen wichtig ist.

04.04.2022 | Ein Beitrag von Isabel Lüdenbach | Bild: Brooke Cagle, Unsplash

Die Arbeitswelt ist im stetigen Wandel. Ob durch Digitalisierung, den Wandel zu einem nachhaltigeren Arbeitsmarkt oder die Corona-Pandemie bedingt - Arbeitsplätze verändern sich, fallen weg und neue entstehen. Arbeitsweisen, -zeiten, -trends und -orte wandeln sich am laufenden Band. In den letzten Jahrzehnten hat sich auch die Sicht von Arbeitnehmer*innen auf ihre Arbeit verändert. Ältere Generationen verlassen zunehmend den Arbeitsmarkt und neue Generationen starten ins Berufsleben und treiben dort den Wandel voran.

Die Generation Z tritt zunehmend in den Arbeitsmarkt ein. Welche Anforderungen stellen die Digital Natives 2.0 an ihre Arbeitgeber*innen? Was erwarten sie vom Arbeitsleben? Und welche Voraussetzungen bringen sie mit? Antworten auf diese und weitere Fragen findest du im Beitrag.

Wer sind die Generation Z?

Zur Generation Z, kurz auch Gen Z genannt, gehören Personen die in etwa zwischen 1995 und 2010 geboren sind. Sie sind von klein auf mit Technik groß geworden und finden sich im Internet und in den Sozialen Medien von selbst zurecht. Wissen im Umgang mit digitalen Technologien brauchen sie nicht erst zu erlernen, sie kennen sich bestens aus und bringen ihr Können in dem Bereich auch in die Arbeitswelt mit ein.

Arbeitgeber*innen müssen sich auf Neuerungen und Anpassungen einstellen, denn immer mehr Personen aus der Gen Z starten ins Berufsleben. Einen Arbeitstrend, den die Gen Z, wie ihre Vorgängergeneration auch, mit sich bringt ist, dass sie sich eine gewisse Distanz zu ihren Arbeitgeber*innen aufbauen.

Was erhoffen sich Arbeitnehmende aus der Generation Z von ihren Arbeitgeber*innen?

Natürlich hat jede*r Arbeitnehmende unterschiedliche Ansprüche an seinen oder ihren Arbeitsplatz, jedoch gibt es einige Vorstellungen, die von vielen Personen aus der Generation Z geteilt werden. Sich kreativ auszuleben ist vielen jungen Arbeitnehmer*innen wichtig. Sie möchten ihre eigenen Ideen entwickeln und einbringen sowie innovative Lösungen für gesellschaftliche Probleme finden.

Der Gen Z ist ein sicherer Arbeitsplatz wichtig, sie freuen sich über unbefristete Arbeitsstellen. Auch ein strukturierter Arbeitsalltag fällt unter die Vorstellungen der Generation. Ein anderer Punkt, den junge Arbeitnehmer*innen an ihren Arbeitsplätzen schätzen, ist ein gutes und harmonisches Zusammenarbeiten mit den Kolleg*innen. Die Stimmung am Arbeitsplatz sollte angenehm sein, sodass man sich dort willkommen fühlt.

Wodurch Arbeitgeber*innen Pluspunkte bei möglichen Bewerber*innen aus der Gen Z sammeln können, ist ihnen ein regelmäßiges Feedback zu ihrer Arbeit zu geben. Dadurch haben die Arbeitnehmenden die Chance sich beruflich weiterzuentwickeln und ihre Arbeitsweisen zu verbessern. Fortbildungen sind ebenso ein gern gesehener Pluspunkt für Arbeitnehmer*innen sich weiterzuentwickeln. Dadurch können sie sowohl ihre fachlichen Kompetenzen, als auch ihre persönlichen Fähigkeiten stärken.

Das wünscht sich die Generation Z von ihrem Arbeitsplatz

Personen aus der Gen Z ist es besonders wichtig, dass sie eine klare Trennung zwischen Job und Privatleben haben. Sie wollen nicht 24/7 über ihr Diensthandy erreichbar sein, sondern nach Feierabend ihre Freizeit genießen und von der Arbeit abschalten. Die Arbeit ist ihnen zwar wichtig, doch Familie und Freund*innen sind dies mindestens genauso. Auch das enorme Streben nach einer erfolgreichen Karriere ist nicht mehr so verbreitet, wie in den vorangegangenen Generationen. Ein ausgeglichenes Leben, bei dem Job und Freizeit beide stattfinden, sich dabei aber nicht vermischen, ist vielmehr das, wonach Arbeitnehmende aus der Gen Z streben.


Junge Menschen aus der Generation Z suchen nach einem Job, in dem sie sich entfalten und ihre Stärken einbringen können.

Nachhaltigkeit bei der Jobsuche

Nachhaltigkeit gewinnt immer mehr an Bedeutung und auch das gesellschaftliche Bewusstsein dafür wächst immer weiter. Vor allem in der Generation Z spielt Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle. Auch im Arbeitsleben spiegelt sich der Wunsch nach einem nachhaltigen Unternehmen als Arbeitgeber wieder.

Vielen Menschen, die zur Generation Z gehören, ist es wichtig einen sinnvollen Job auszuüben. Sie wollen sich durch ihre Arbeit verwirklichen und gleichzeitig etwas Positives bewirken. Der Job den sie ausüben, sollte bestenfalls den Benefit mitbringen, dass sie sich in ihm entfalten können und in der Arbeit aufgehen. Spaß sollte bei der Arbeit nicht fehlen. Natürlich kann nicht immer jede einzelne Aufgabe gefallen, aber im Großen und Ganzen sollte die Arbeit mit den Interessen und Stärken einer Person übereinstimmen.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Ansprüche an Arbeitgeber*innen

Seit über zwei Jahren stellt die Corona-Pandemie mittlerweile schon unser Leben und unsere Arbeitswelt auf den Kopf. Aus dem Büroalltag wurde das Arbeiten von Zuhause aus. Meetings konnten nicht mehr vor Ort stattfinden und wurden auf Onlinekonferenzen verlegt. Neue Arbeitsprogramme mussten schnellstmöglich etabliert werden.

Für viele Arbeitnehmende hat sich das Home-Office als funktionaler Arbeitsplatz erwiesen. Aus dem Home-Office zu arbeiten, bringt auch einige Vorteile mit sich. Dass der Arbeitsweg wegfällt, ist für einen Großteil eine Entlastung. Anstatt morgens auf dem Weg zur Arbeit gestresst seine Zeit im Stau zu verbringen oder sich über verspätete Bahnen zu ärgern, hat man die Chance länger zu schlafen und entspannt in den Tag zu starten. Je nach Länge des Arbeitsweges schafft das Arbeiten von Zuhause immens mehr Freizeit, da man direkt nach Arbeitsschluss in den Feierabend starten kann und nicht erst noch den Heimweg zu bestreiten hat. Mehr Schlaf und mehr Freizeit bringt das Home-Office mit sich. Es gibt allerdings auch negative Punkte an der Heimarbeit. Der Übergang von Arbeit und Freizeit ist nahtlos, was einerseits positiv ist, aber andererseits auch die Abgrenzung zum Arbeitsleben noch schwieriger gestalten und es komplizierter machen kann, eine Grenze zwischen Arbeit und Privatem zu ziehen. Ein weiteres Problem, das das Home-Office mit sich bringt, ist dass der Kontakt zu den anderen Mitarbeitenden nur in abgeschwächter Form stattfindet. Anregungen, die man zuvor durch den gemeinsamen Austausch in der Mittagspause, am Drucker oder beim Kaffee holen bekommen konnte, fallen weg. Gespräche finden lediglich in Onlinemeetings, per E-Mail oder Chat statt. Diese Einschränkung der sozialen Kontakte kann dazu führen, dass sich Arbeitnehmer*innen häufiger einsam fühlen.

Da die Corona-Pandemie generell zu einem Anstieg psychischer Erkrankungen geführt hat und das Verständnis für psychische Krankheiten in der Gesellschaft auch immer weiter zunimmt, ist es zeitgemäß auch am Arbeitsplatz verständnisvoll damit umzugehen. Gerade die jungen Generationen gehen viel offener mit dem Thema um. Hilfreich kann es für Mitarbeitende sein, wenn es auf der Arbeit Ansprechpartner*innen gibt, die sie bei Fragen zu psychischen Belangen kontaktieren können und bei denen sie Hilfe bekommen.

Der Großteil der Personen aus der Generation Z hat in den letzten zwei Jahren, ob im Umfeld der Schule, Uni, Ausbildung oder in den Anfängen ihres Arbeitslebens, für sich die Erfahrung machen können, ob die Arbeit von Zuhause aus ein Konzept ist, dass zum eigenen Arbeitsstil passt. Ob nun im Home-Office, im Büro vor Ort oder eine Mischung aus beidem, jede*r Arbeitnehmende hat bei der Wahl seines Arbeitsortes unterschiedliche Wünsche und Vorstellungen. Arbeitgeber*innen muss bewusst sein, dass individuelle Lösungen für jede*n ihrer Arbeitnehmer*innen deren Zufriedenheit erhöhen können.


Beim Arbeiten aus dem Home-Office schafft man sich einen Arbeitsplatz in seinen eigenen vier Wänden.

Die Generation Z in der Arbeitswelt

Immer mehr Personen aus der Generation Z starten ins Berufsleben. Sie unterscheiden sich in ihren Anforderungen an Arbeitgeber*innen von den Generationen vor sich. Junge Berufseinsteiger*innen aus der Gen Z sind auf der Suche nach einem sinnstiftenden Job, in dem sie sich kreativ ausleben können und ihre Stärken zum Vorschein kommen. Auch Nachhaltigkeit im Berufsleben wird für immer mehr Arbeitnehmer*innen ein wichtiger Aspekt bei der Wahl der Arbeitsstelle. Zwischen Arbeits- und Privatleben sollte für Gen Z‘s am besten eine klare Trennung herrschen und bestenfalls ist die Arbeitsatmosphäre mit den Kolleg*innen harmonisch und angenehm.

Die Corona-Pandemie hat einen Umschwung in der Arbeitswelt mit sich gebracht, den Unternehmen nutzen können, um neue Arbeitsmethoden, die sich im Verlaufe der Pandemie als erfolgreich erprobt haben, zu etablieren. Für viele ist das Home-Office zum regulären Arbeitsplatz geworden, der neue Herausforderungen, aber auch Vorteile mit sich bringt. Für einen Teil der Arbeitnehmenden hat das Arbeiten von Zuhause aus viele Benefits mitgebracht, sodass sie sich vorstellen können, weiterhin remote zu arbeiten. Anderen ist das klassische Arbeiten vom Büro aus lieber oder eine Mischung aus beidem.

Mit dem Start ins Arbeitsleben der jungen Generation Z wird der Arbeitsmarkt sich weiter wandeln. Arbeitgeber*innen müssen sich darauf einstellen, ihre bisherigen Strategien und Arbeitsweisen weiterzuentwickeln, um attraktive Arbeitsplätze für junge Mitarbeiter*innen anbieten zu können.

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Mehr zum Thema Generation Z in der Arbeitswelt findest du hier: Die Generation Z über ihre Ansprüche an die Arbeitswelt

Hier findest du ein Interview mit Naturkosmetikhersteller Weleda über die Generation Z auf dem Arbeitsmarkt

Hier kommst du zu unserem Interview mit Ökostromanbieter Naturstrom über die Generation Z in der Arbeitswelt



Kommentare
Achim Knauf
08.09.2022
Sehr gut geschriebener und recherchierter Artikel.

Denke, nicht nur die Leser*innen aus der Generation Z finden sich darin wieder, sondern auch die Arbeitgeberseite mit den gemachten Erfahrungen.

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