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Jobs für Ingenieure in den erneuerbaren Energien

Ingenieure in den erneuerbaren Energien haben eine Schlüsselrolle bei der Mitgestaltung einer grüneren und nachhaltigeren Zukunft.

Ingenieure in den erneuerbaren Energien haben eine Schlüsselrolle bei der Mitgestaltung einer grüneren und nachhaltigeren Zukunft.

06.02.2024 | Ein Beitrag von Alina Brammer | Bild: ThisisEngineering RAEng, Unsplash

In einer Welt voller Mobilität und natürlicher Ressourcennutzung zur Energiegewinnung sind nicht nur politische Regulierungen von Bedeutung. Wir benötigen auch die Expertise von Ingenieuren, um Karrieren in den erneuerbaren Energien voranzubringen. Besonders in Zeiten von Umweltverschmutzung und Klimawandel sind Energiekonzepte stark gefragt. Sei es in Bioenergie, Erdwärme oder Wind- und Wasserkraft – ohne Ingenieure in den erneuerbaren Energien wäre die Erreichung nachhaltiger Energieziele nicht möglich.

Warum werden Ingenieure in den erneuerbaren Energien gebraucht, was sind ihre Aufgaben?

Ingenieure spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und Implementierung erneuerbarer Energietechnologien. Sie optimieren die Leistung von Energiesystemen wie Solarzellen, Windturbinen und Wasserkraftanlagen, indem sie Kosten reduzieren und die Effizienz maximieren. Beispielsweise versuchen sie, Material- und Produktionskosten zu reduzieren, leistungsfähigere Konstruktions- und Betriebsverfahren zu entwickeln oder den Wirkungsgrad eines Systems zu verbessern. Darüber hinaus integrieren sie diese Systeme in das bestehende Stromnetz und sorgen für dessen Zuverlässigkeit sowie Stabilität. Diese Netzintegration erfordert ein tiefes Verständnis der bestehenden Infrastruktur und die Fähigkeit, Systeme zu entwerfen, die sich nahtlos in diese einfügen. Ingenieure für erneuerbare Energien tragen vor allem dazu bei, den Energieverbrauch zu minimieren und die Nachhaltigkeit zu fördern, indem sie dies in Form von ressourcenschonenden Gebäuden, Transportmitteln oder Industrieanlagen umsetzen. Auch in der Forschung können sie tätig werden, um neue Materialien und Technologien zu identifizieren, die zur Verbesserung dieser Systeme beitragen können. Denn durch die Entwicklung und Realisierung solcher Systeme unterstützen Ingenieure dabei, den ökologischen Fußabdruck zu verringern und eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen.

Nachhaltige Arbeitgeber aus den erneuerbaren Energien

Grüne Jobs in den erneuerbaren Energien


Bild: ThisisEngineering RAEng, Unsplas

Berufsfelder in der Energie-Branche

Ingenieure in den erneuerbaren Energien können vielfältige Aufgaben übernehmen, ihre Fähigkeiten demonstrieren und ihr volles Potenzial ausschöpfen:

In der Elektrotechnik geht es nicht nur um die Gewinnung von erneuerbarer Energie wie in der Energiewirtschaft. Vielmehr konzentrieren sie sich auf die Nutzung und Weiterverarbeitung von Energiequellen.

Sie haben aber auch die Möglichkeit, sich in der Automobilbranche auf die Elektromobilität zu spezialisieren. Traditionelle Verbrennungsmotoren verlieren aufgrund ihrer Umweltauswirkungen an Beliebtheit, und viele Länder, einschließlich Deutschland, setzen vermehrt auf Elektromobilität. Es ist die Aufgabe eines Energieingenieurs in der Fahrzeugtechnik, Systeme zur Energieumwandlung, -speicherung und -nutzung in Fahrzeugen zu optimieren. Ebenso bezahlbare Konzepte zu entwickeln, die wirksam sind und den Kunden ansprechen. Denn Ziel ist es, Fahrzeuge umweltfreundlicher, effizienter und nachhaltiger zu machen.

Als Energieingenieur im Bauwesen ist es die Verantwortung, Gebäude zu planen und zu konstruieren, die regenerative Energien wie Photovoltaikanlagen, passive Solarenergie durch die Gebäudeausrichtung oder geothermische Energie durch Wärmepumpensysteme nutzen. Darüber hinaus umfasst die Rolle die Beratung von Architekten oder Bauherren bezüglich der Implementierung erneuerbarer Energietechnologien und nachhaltiger Praktiken im Bauprojekt, um die Umweltbelastung zu reduzieren.

In der Luft- und Raumfahrttechnik steht die Entwicklung einer umweltfreundlicheren Luftfahrt im Fokus. Dies beinhaltet die Arbeit an leichteren Materialien, das Design aerodynamischer Modelle sowie die Entwicklung innovativer Antriebssysteme, um den Energieverbrauch zu senken und die Leistungsfähigkeit zu maximieren. Beispielsweise konstruieren Energieingenieure Flugzeuge, die mit Biokerosin betrieben werden – einem Kraftstoff, der aus Palmöl oder Algen gewonnen wird. So wird das Fliegen grüner und nachhaltiger gestaltet.

Auch in der Wissenschaft und Forschung bieten sich vielfältige Möglichkeiten. Hier können Ingenieure in den erneuerbaren Energien an der Erforschung neuartiger Materialien und Energiequellen arbeiten. Darüber hinaus führen sie Versuche, Analysen und Labortests zur Bewertung der Leistung, Effizienz und Zuverlässigkeit von Energiesystemen durch. Die resultierenden Erkenntnisse werden in wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht, auf Konferenzen präsentiert und mit der wissenschaftlichen Gemeinschaft geteilt. Dabei arbeiten sie eng mit anderen Forschern, Wissenschaftlern und Energieingenieuren an Forschungsinstituten und Universitäten zusammen.

Hieraus lässt sich schließen, dass es eine Vielzahl von Tätigkeitsfeldern gibt, in denen Ingenieure in den erneuerbaren Energien ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Umwelt leisten können.


Bild: ThisisEngineering RAEng, Unsplash

Wichtige Vorraussetzungen und Erfolgsfaktoren für Einsteiger

Um in diesen Bereichen erfolgreich zu sein, sind verschiedene Voraussetzungen von grundlegender Bedeutung:

Ein fundiertes technisches Verständnis ist unerlässlich. Energieingenieure müssen komplexe Energiesysteme verstehen können, um diese zu optimieren. Dies erfordert ein solides Wissen über physikalische und technische Prinzipien. In der Regel benötigst du zudem ein abgeschlossenes Studium in Ingenieurwissenschaften mit Schwerpunkt Energie- oder Umwelttechnik. Besonders wichtig sind aber auch deine analytischen Fähigkeiten. Du musst in der Lage sein, Daten zu analysieren, komplexe Probleme zu lösen und fundierte Entscheidungen zu treffen, um die Effizienz von Energiesystemen zu verbessern. Auch deine Kreativität und Innovationsfähigkeit sind in diesem Job gefragt, da die Entwicklung von kreativen Lösungen und die Erforschung innovativer Technologien den Einsatz erneuerbarer Energien vorantreiben. Wie in vielen Berufen musst du fähig sein, in einem Team zu arbeiten. Energieprojekte sind oft multidisziplinär, wo du mit anderen Ingenieuren, Wissenschaftlern und Fachleuten komplexe Probleme löst. Damit einher geht auch eine hohe Kompetenz im Kommunikationsvermögen, sodass du komplexe technische Konzepte verständlich erläutern kannst, sei es schriftlich in Form von Berichten oder mündlich bei Präsentationen oder Diskussionen. Essentiell ist allerdings ein grundlegendes Umweltbewusstsein, denn dein Ziel ist es, nachhaltige Lösungen zu schaffen, die die Umwelt schonen. Auch kontinuierliche Weiterbildungen sind entscheidend für deine Karriere, da sich die Technologie und die Anforderungen stetig wandeln. Daher musst du mit den neuesten Entwicklungen Schritt halten können.

Gehaltsaussichten für Energieingenieure

Als Ingenieur in der Energietechnik-Branche ist das Gehalt abhängig von der Art der Anstellung, vom gewählten Schwerpunkt, der Erfahrung sowie von der Größe des Unternehmens und dessen geografischer. Je nach Karriere-Level kann ein Einstiegsgehalt (Quelle: StepStone) von 4.433 Euro brutto und mit zunehmender Erfahrung von 5.358 Euro brutto zu erwarten sein. Im Durchschnitt beträgt das Jahresgehalt etwa 53.200 Euro. In großen Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern kann das Jahresgehalt jedoch um bis zu 8.000 Euro höher liegen als in kleinen und mittelständischen Unternehmen. Bei Konzernen mit mehr als 20.000 Mitarbeitern sind sogar etwa 71.000 Euro pro Jahr für Energieingenieure möglich. Um den Klimawandel einzudämmen und gleichzeitig ein hohes Gehalt zu verdienen, sollten daher diese wichtigen Faktoren unbedingt berücksichtigt werden.


Bild: Peter Beukema, Unsplash

Wie sehen die Zukunftsaussichten aus?

Mit erneuerbarer Energie lässt sich folglich Zukunft gestalten. Denn Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Dafür bedarf es einer massiven Beschleunigung beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Schon 2030 sollen mindestens 80 Prozent des Stromverbrauchs aus Wind- und Solarenergie gezogen werden. Innerhalb von weniger als zehn Jahren soll sich der Anteil regenerativer Energien verdoppeln und die Ausbaugeschwindigkeit sogar verdreifachen. Im Jahr 2022 hatten mehr als 387.000 Menschen Arbeit in dieser Branche. Das ist laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz der höchste Beschäftigungsstand seit 2012. Vor allem mit Blick auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz wird es stetig Weiterbildungsmöglichkeiten für Ingenieure in den erneuerbaren Energien geben. Demnach gibt es eine gute Nachricht: Bezogen auf die Energiewende braucht Deutschland dringend Energieingenieure, die dabei unterstützen, das Ziel einer langfristigen, kostengünstigen, unabhängigen und sicheren Energieversorgung mitzugestalten, die gleichzeitig das Klima schützen wird.

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