Nachhaltige Arbeitgeber

In der nachhaltigen Mobilfunkbranche durchstarten

INTERVIEW | Noch nie von nachhaltigem Mobilfunk gehört? Dann wird es höchste Zeit. Bei WEtell stehen Klimaschutz, Datenschutz und Transparenz ganz oben auf der Agenda.

INTERVIEW | Noch nie von nachhaltigem Mobilfunk gehört? Dann wird es höchste Zeit. Bei WEtell stehen Klimaschutz, Datenschutz und Transparenz ganz oben auf der Agenda.

25.01.2022 | Ein Interview geführt von Laura Hofschlag | Bilder: Unsplash, WEtell

Wieso nicht einfach nachhaltig telefonieren? WEtell setzt sich seit seiner Gründung im Februar 2018 für einen Wandel in der Mobilfunkbranche ein. Im Interview gibt uns Gründerin Alma einen Einblick in die Welt des (klimaneutralen) Mobilfunks und beschreibt, wie es ist, ein Teil des WEtell-Teams zu sein.

JOBVERDE: Was kann man sich unter nachhaltigem Mobilfunk vorstellen?

Alma Spribille: Nachhaltigkeit im Mobilfunk ist ein Thema, das bisher leider noch oft unter den Tisch fällt. Wir versuchen, Nachhaltigkeit ganzheitlich zu denken und bauen das Ganze auf drei Säulen auf – Klimaschutz, Datenschutz, Fairness & Transparenz.

Klimaschutz ist dabei das, woran die meisten Leute zuerst denken. Beim Betrieb der Infrastruktur, die für Mobilfunk notwendig ist, werden unweigerlich große Mengen an Strom verbraucht. Hier haben wir den Anspruch, nicht nur klimaneutral, sondern klimapositiv zu arbeiten. Um den Strombedarf all unserer Kund*innen zu decken, installieren wir Solaranlagen, die mehr Energie ins Netz einspeisen, als für den Betrieb der Funkmaste, Server und Mobilfunkgeräte nötig ist. Etwaige Geldrückflüsse, die dadurch entstehen, gehen in einen separaten Fonds, der für den weiteren Ausbau solarer Energien verwendet wird. Emissionen, die während des Betriebs unweigerlich entstehen, gleichen wir über Kohlenstoffspeicher von Carbonfuture wieder aus.

Neben unserer Umwelt gehen wir aber auch mit den Daten unserer Kund*innen so nachhaltig wie möglich um. WEtell erhebt nur die Informationen, die zwingend nötig sind, um Mobilfunk anzubieten. Wir reizen Speicherfristen nicht bis zum Maximum aus, sondern löschen und anonymisieren Nutzungsdaten so früh wie rechtlich möglich. Darüber hinaus legen wir viel Wert auf die Trennung von Daten. Als Serviceanbieter benötigen wir zwar die Stammdaten der Kund*innen, haben aber keinerlei Zugriff auf detaillierte Verbindungsdaten. Wir können nicht sehen, welche Webseiten aufgerufen werden oder wo sich unsere Kund*innen befinden. Diese Informationen existieren zwar beim Netzbetreiber, aber der wiederum kann keine Verbindung zu Personendaten herstellen.

Der letzte Punkt, Fairness & Transparenz, beschreibt für uns all das, was für einen ehrlichen und fairen Umgang mit unseren Kund*innen sorgt. Wir legen großen Wert auf Kommunikation, tragen all unsere Entscheidungen nach außen und bereiten Informationen möglichst verständlich auf. Der direkte, persönliche Kontakt zu Kund*innen und Interessierten ist dafür essenziell.

Wie setzt ihr euch gegen die aktuellen ‚Riesen‘ durch?

Wir überzeugen mit Integrität. Unser Ziel ist es, einen echten Wandel in der Branche in Gang zu setzen und zielen nicht bloß auf die Maximierung unserer Profite ab. Für uns steht vielmehr das Gemeinwohl im Fokus – deshalb haben wir uns 2021 als erster Mobilfunkanbieter Deutschlands im Sinne der Gemeinwohlökonomie bilanzieren lassen. Damit wir unseren Werten weiter treu bleiben, wird WEtell bald auch ins Verantwortungseigentum überführt. Der Verkauf des Unternehmens ist dann nicht mehr möglich und wir können uns dann voll und ganz auf unsere Vision fokussieren.

Welche Vorteile bietet ihr Kund*innen?

Neben der Nachhaltigkeit kommen unseren Kund*innen vor allem die Punkte zugute, die ich vorher bereits erwähnt habe: also der Datenschutz und die Transparenz. Dank der Nähe zu unseren Kund*innen können wir individuell auf Anfragen reagieren und den Leuten schnell und persönlich weiterhelfen. Unser Service steht dafür von Mensch zu Mensch zur Verfügung, also müssen Kund*innen sich nicht erst durch automatisierte Mailantworten und Warteschleifen kämpfen, wenn sie ein Anliegen haben. Außerdem bieten wir verschiedene verschlüsselte Kommunikationswege, um den individuellen Wünschen nach Datensicherheit gerecht zu werden. Kund*innen erreichen uns dadurch unkompliziert und sicher. Wir gehen auf die Menschen hinter den Anliegen ein und sprechen nicht bloß zu einer Kund*innennummer.  

nachhaltiger Mobilfunk

„Der direkte, persönliche Kontakt zu Kund*innen und Interessierten ist essenziell.“ (Alma, Bild: Unsplash)

Für was steht das WEtell Team?

Gemeinsam als Team stehen wir für unsere geteilten Werte ein. Uns allen liegt viel daran, die Idee WEtell weiterzubringen und nach außen hin zu vertreten. Ob das jetzt im persönlichen oder beruflichen Bereich passiert, ist dabei gar nicht mal so ausschlaggebend. Wir alle stehen mit Herzblut hinter der Sache und treten mit Überzeugung dafür ein.

Worauf können sich zukünftige Mitarbeiter*innen bei euch freuen?

Auf ein lockeres Team, super liebe Menschen, Flexibilität bei den Arbeitszeiten und eine Menge Spaß an der Arbeit. Wir zeichnen uns durch flache Hierarchien und persönliche Kontakte zu Kolleg*innen aus. Deshalb gibt es extrem viele Möglichkeiten, den Unternehmensalltag mitzugestalten und kann am Ende des Tages mit dem Gefühl nach Hause gehen, wieder etwas geschafft und vorangebracht zu haben.

Wie sieht ein Arbeitstag bei WEtell in der Freiburger Zentrale aus?

Das hängt ein bisschen von dem Aufgabenbereich ab, in dem man unterwegs ist. Grundsätzlich arbeiten wir aber nach dem Scrum-System. Morgens setzt sich deshalb das ganze Team erst einmal zusammen und erzählt, was am Vortag passiert ist und was im Laufe des Tages ansteht. Dadurch haben wir immer im Blick, was bei den Kolleg*innen gerade abgeht und können uns bei Bedarf besser gegenseitig unterstützen. Sobald dann für alle klar ist, was erledigt werden muss, setzen wir uns an die jeweiligen Aufgaben. Das ist dann oft eine Mischung aus regulärem Tagesgeschäft, Besprechungen und ganz Neuem.

Bietet ihr die Möglichkeit an, remote zu arbeiten?

Ja, die Möglichkeit gibt es bei uns. WEtell stattet alle Mitarbeiter*innen mit der notwendigen Hardware aus, damit bequem von zu Hause aus gearbeitet werden kann. Aber auch im Team legen wir viel Wert auf persönlichen Kontakt, deswegen freuen wir uns, wenn alle mal hin und wieder ins Büro kommen. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl enorm.

Spielt die Nachhaltigkeit auch im Unternehmensalltag eine Rolle?

Ständig. Das Thema nehmen wir von vorne bis hinten mit und setzen es um, wo immer es geht. Wir arbeiten zum Beispiel von einem Coworking Space aus, dadurch können wir Bürofläche effizient nutzen und müssen kein ganzes Gebäude belegen. Unsere Server laufen mit Ökostrom und die Geräte, die wir zum Arbeiten brauchen, besorgen wir wo immer möglich gebraucht.  Selbst bei der Anschaffung alltäglicher Büromaterialien setzen wir auf nachhaltige Lieferanten.

Und wenn wir Nachhaltigkeit auch an dieser Stelle weiterdenken, können wir das Thema bspw. auf die Software ausweiten, die wir benutzen. So ist Datensparsamkeit im WEtell-Alltag allgegenwärtig.

Was hat WEtell für das Jahr 2022 geplant?

WEtell will wachsen. Im ersten Betriebsjahr haben wir es geschafft, fast 6.000 Menschen von uns zu überzeugen und das ist echt krass. Damit wir langfristig nachhaltig wirtschaften können, benötigen wir aber noch ca. 10.000 weitere Kund*innen, deshalb ist das eines unserer großen Ziele für das kommende Jahr. Und je mehr Menschen zu uns stoßen, desto näher kommen wir der Vision, den deutschen Mobilfunk zu verändern.

Um diese Vision zu verbriefen, steht im ersten Quartal 2022 auch die Purposewerdung des Unternehmens an, also die Überführung ins Verantwortungseigentum. Damit meißeln wir unsere Werte in Stein und können uns vollkommen auf deren Umsetzung konzentrieren.

 

Vielen herzlichen Dank für das Interview, liebe Alma!

Dir schwebt nun auch noch eine Frage im Kopf herum, die du gerne an WEtell stellen möchtest?

Dann schreib sie in die Kommentare. Wir freuen uns auf den Austausch mit dir!

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