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Das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) - ein Job für die Natur und dich

Entdecke die Welt und engagiere dich dabei für Umwelt und Gesellschaft – im Freiwilligen Ökologischen Jahr. Hier erfährst du alle wichtigen Infos.

Entdecke die Welt und engagiere dich dabei für Umwelt und Gesellschaft – im Freiwilligen Ökologischen Jahr. Hier erfährst du alle wichtigen Infos.

21.05.2023 | Ein Beitrag von Imke Tretau | Bild: FatCamera, Getty Images Signatur

Nach einer erfolgreichen Schulzeit und dem Abschluss in der Tasche öffnen sich dir jetzt alle Türen. Ob du studieren, reisen oder eine Ausbildung beginnen möchtest – die Welt steht dir offen und es gibt unzählige Möglichkeiten, die du entdecken kannst. In diesem Zusammenhang erfreut sich auch das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) immer größerer Beliebtheit als alternativer Weg, um wertvolle Erfahrungen zu sammeln und dich sozial und ökologisch zu engagieren.

Du möchtest dich auch für die Umwelt einsetzen oder anderen Menschen helfen? Das FÖJ ermöglicht es dir, praktische Erfahrungen im Umwelt- und Naturschutz zu sammeln und dich für nachhaltige Projekte einzusetzen. Es bietet dir eine einzigartige Chance, dich persönlich weiterzuentwickeln, wertvolle Kontakte zu knüpfen und einen nachhaltigen Beitrag für unsere Gesellschaft zu leisten. Wenn du dir unsicher bist, ob ein FÖJ das Richtige für dich ist und dich weiter informieren möchtest, findest du in diesem Beitrag die wichtigsten Infos rund um Bezahlung, Voraussetzungen, Einsatzgebieten und Co.!

Was ist überhaupt ein Freiwilliger Ökologischer Dienst?

Das FÖJ richtet sich an junge Menschen im Alter von 16 bis 27 Jahren, die sich für Umweltthemen begeistern und einen nachhaltigen Beitrag leisten möchten. Es ist eine Zeit des Lernens, des Entdeckens und des praktischen Handelns. Du wirst die Chance haben, in verschiedenen Einsatzbereichen tätig zu sein, wie zum Beispiel in Umweltbildungseinrichtungen, Naturschutzverbänden oder landwirtschaftliche Betrieben. Dort erlangst du nicht nur theoretisches Wissen, sondern kannst vor allem auch praktische Erfahrungen sammeln.

Natürlich steht der Umweltschutz im Fokus des FÖJ. Du wirst viel über Umwelt-, Natur- und Denkmalschutz lernen und dich aktiv für den Schutz von Natur und Umwelt engagieren. Dabei kannst du neue Perspektiven auf Umweltthemen gewinnen und lernst, wie man praktisch und effektiv an der Verbesserung unserer Umwelt arbeitet. Außerdem kannst du im FÖJ je nach Bereich deine Kenntnisse über Themen wie nachhaltige Landwirtschaft oder Umweltkommunikation vertiefen.

Während deines Freiwilligen Ökologischen Jahres wirst du aktiv an Projekten mitarbeiten, die den Umwelt- und Naturschutz fördern. Das kann bedeuten, dass du bei Arten- und Biotopschutzmaßnahmen mithilfst, nachhaltige Projekte zum Thema Klimaschutz unterstützt oder dich in der Umweltbildung engagierst, um Menschen für die Bedeutung des Naturschutzes zu sensibilisieren. Eine der spannendsten Aspekte des FÖJ ist die Vielfalt der Einsatzbereiche. Du kannst beispielsweise in einem Nationalpark arbeiten und die faszinierende Flora und Fauna erforschen, in einem Umweltbildungszentrum Kinder und Jugendliche für Nachhaltigkeit begeistern oder in einem ökologischen landwirtschaftlichen Betrieb lernen, wie ökologischer Anbau funktioniert.


Im FÖJ hälst du dich viel in der Natur auf und arbeitest für mehr Umweltschutz und Artenvielfalt (Bild: Robert Kneschke).

Welche Vorraussetzung werden benötigt?

Für das FÖJ musst du zwischen 16 und 26 Jahre alt sein und solltest bereits Interesse an Umwelt-, Natur- und Denkmalschutz haben. Da ein Großteil der Arbeit im Team durchgeführt wird, ist es wichtig, dass du teamfähig bist und ein gewisses Maß an Selbstständigkeit mitbringst. Außerdem solltest du offen für neue Erfahrungen sein und ein Engagement für die Umwelt aufweisen. Ein bestimmter Schulabschluss ist in der Regel keine Voraussetzung, kann aber bei einigen Organisationen individuell von Bedeutung sein. 

Je nach Trägerorganisation können noch weitere Anforderungen gestellt werden, wie z.B. der Besitz eines Führerscheins oder bestimmte körperliche Voraussetzungen. Es ist daher empfehlenswert, sich bei der jeweiligen Trägerorganisation über die konkreten Voraussetzungen zu informieren.

Wie sieht die Bezahlung aus?

Beim Freiwilligen Ökologischen Dienst geht es in erster Linie um die Freiwilligkeit und darum, Erfahrungen zu sammeln. Deshalb wird kein großes Gehalt gezahlt, sondern die Arbeit wird mit Kost und Logis beglichen. Hinzu kommt ein kleines Taschengeld, das bei ungefähr 150€ liegt.

Welche Einsatzbereiche gibt es im FÖJ? 

Im Freiwilligen Ökologischen Jahr arbeiten die Teilnehmer*innen in gemeinnützigen Einsatzstellen, die ihren Fokus auf Naturschutz, Umweltschutz, Umweltbildung oder Umweltforschung legen. Diese Einsatzstellen sind verpflichtet, ökologische Grundsätze zu verfolgen. Wichtig ist dabei, dass die Einsatzstellen von den Trägern des FÖJ zu unterscheiden sind. Die Träger sind in der Regel gemeinnützige Jugendorganisationen, wie Umweltverbände oder kirchliche Einrichtungen, die dem Gemeinwohl dienen. Sie müssen staatlich anerkannt sein und tragen die Verantwortung für die Auswahl der Einsatzstellen und die Betreuung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Zudem verwalten sie die staatlichen Fördermittel, die für das FÖJ zur Verfügung gestellt werden. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Einsatzbereichen – hier zeigen wir dir fünf typische FÖJ-Einsatzbereiche und was du dir darunter vorstellen kannst. 

  1. Naturschutz: In Naturschutzgebieten oder -organisationen hast du die Möglichkeit, bei der Pflege und Renaturierung von Landschaften mitzuwirken. Du kannst beim Monitoring von Tier- und Pflanzenarten helfen oder Umweltbildungsprojekte umsetzen, um das Bewusstsein für den Schutz der Natur zu fördern.
  2. Landwirtschaft: Auch in landwirtschaftlichen Betrieben oder gemeinnützigen Initiativen kannst du dein FÖJ absolvieren. Dabei kannst du beim Anbau von ökologischen Lebensmitteln mitwirken, dich um die Tierhaltung kümmern oder bei der Durchführung von Workshops und Seminaren zur nachhaltigen Landwirtschaft aktiv sein.
  3. Umweltbildung: Umweltbildungszentren oder -vereine bieten die Möglichkeit, bei der Organisation und Durchführung von Umweltbildungsmaßnahmen mitzuwirken. Du kannst bei Ferienprogrammen, Freizeiten oder Projektwochen dazu beitragen, Kindern und Jugendlichen Umweltthemen näherzubringen und ihr Umweltbewusstsein zu stärken.
  4. Denkmalschutz: Wenn du dich für den Erhalt historischer Gebäude interessierst, kannst du im FÖJ im Denkmalschutz aktiv werden. Dabei kannst du an der Erhaltung und Restaurierung historischer Gebäude und Monumente mitwirken. Außerdem kannst du bei der Aufarbeitung und Dokumentation von Archiven und Sammlungen helfen, um unser kulturelles Erbe zu bewahren.
  5. Klimaschutz: Im Rahmen des FÖJ kannst du auch im Bereich des Klimaschutzes tätig sein. Du hast beispielsweise die Möglichkeit, in einer Klimaschutzagentur oder bei einer Energiegenossenschaft mitzuwirken. Dort kannst du Projekte zur Förderung erneuerbarer Energien unterstützen, wie den Bau von Windkraftanlagen oder Solarkraftwerken.

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Im Team zu arbeiten und sich mit anderen auszutauschen – auch das macht die Arbeit in einem FÖJ aus (Bild: SDI Productions, Getty Images Signature).

Fazit

Ob am Ende deiner Schulzeit, deiner Ausbildung oder deines Studiums – Wenn du erstmal etwas Praktisches machen möchtest und gleichzeitig die Chance nutzen willst, dich für den Umwelt- und Naturschutz zu engagieren, ist das Freiwillige Ökologische Jahr genau das richtige für dich. Du kannst praktische Erfahrungen sammeln und einen wertvollen Beitrag leisten, indem du in gemeinnützigen Einsatzstellen tätig wirst, die ökologische Grundsätze verfolgen. Die Träger des FÖJ unterstützen dich dabei, die passende Einsatzmöglichkeit zu finden und stehen dir während deiner Zeit als Ansprechpartner zur Seite. Das FÖJ bietet dir eine strukturierte Umgebung, in der du dich persönlich weiterentwickeln kannst und gleichzeitig einen nachhaltigen Beitrag für unsere Umwelt und Gesellschaft leistest.

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Kommentare
DADA ABDERRAZAK ALI
18.04.2024
Hallo, ich bin Ali, ein Student der Biologie mit Schwerpunkt Genetik. Ich freue mich auf die Freiwilligenarbeit in Deutschland, insbesondere auf die Freiwilligenarbeit im Bereich Natur- und Tierpflege. Zur Vorbereitung lerne ich jetzt auch die deutsche Sprache für meine Karriere im Reisen nach Deutschland.

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