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Grüne Berufsbilder vorgestellt: Entwicklungshelfer*in

Entwicklungshelfer*innen unterstützen Menschen in Entwicklungsländern, um die Lebensbedingungen vor Ort zu verbessern. Lies hier mehr über den Beruf Entwicklungshelfer*in.

Entwicklungshelfer*innen unterstützen Menschen in Entwicklungsländern, um die Lebensbedingungen vor Ort zu verbessern. Lies hier mehr über den Beruf Entwicklungshelfer*in.

05.05.2023 | Ein Beitrag von Hanna Lohoff und Imke Tretau

 

Der Job als Entwicklungshelfer*in – Die Aufgaben im Überblick 

Entwicklungshelfer*innen haben die Möglichkeit, sich beruflich zu engagieren und einen positiven Beitrag zur Entwicklung von Ländern in Afrika, Asien oder anderen Regionen zu leisten. Dabei geht es um die Förderung der Entwicklungshilfe in den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Sie arbeiten eng mit Gemeinschaften und Regierungsbehörden zusammen, um Projekte zu planen, umzusetzen und nachhaltig zu gestalten. Die Arbeit beinhaltet Themen wie Bildung, Gesundheit, Ernährung, Umwelt- und Ressourcenschutz sowie Infrastruktur und wirtschaftliche Entwicklung. Auch von Bedeutung sind Bereiche wie Katastrophenhilfe und Konfliktlösung, um Frieden und Stabilität zu fördern. Dabei geben Entwicklungshelfer*innen im Ausland ihr Fachwissen weiter. Ein typisches Berufsbild gibt es deshalb nicht – Entwicklungshilfe kann sowohl als Mediziner*in als auch als Sozialarbeiter*in oder als Agraringenieur*in geleistet werden. Zudem spielen Entwicklungshelfer*innen auch eine wichtige Rolle bei der Sensibilisierung und Aufklärung der Menschen in Deutschland sowie anderen Ländern über die Bedeutung von Entwicklungshilfe und die positiven Auswirkungen auf das Leben der Menschen vor Ort. Der Beruf als Entwicklungshelfer*in bietet nicht nur sinnvolle Arbeit, sondern auch eine wertvolle Möglichkeit, interkulturelle Erfahrungen zu sammeln und sich persönlich weiterzuentwickeln.

Qualifikation und Ausbildung bzw. welche Voraussetzungen benötigt man als Entwicklungshelfer*in?

Auf dem jeweiligen Fachgebiet muss man als Entwicklungshelfer*in Expert*in sein. Darum benötigt man in der Entwicklungshilfe eine gewisse Qualifikation und Ausbildung, um für den Beruf geeignet zu sein. In der Regel wird ein abgeschlossenes Studium in einem relevanten Fachgebiet, wie zum Beispiel Sozialwissenschaften, Entwicklungspolitik, Wirtschaft oder Umweltwissenschaften, vorausgesetzt. Darüber hinaus sind interkulturelle Kompetenz, Fremdsprachenkenntnisse und eine ausgeprägte Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit verschiedenen Kulturen und Regierungsbehörden von Vorteil. Erfahrungen im Bereich der Entwicklungshilfe, insbesondere im Ausland, können ebenfalls hilfreich sein.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Anforderungen je nach Art des Einsatzes variieren können. Die Arbeit in der humanitären Hilfe kann beispielsweise zusätzliche Fähigkeiten in der Notfallversorgung und im Krisenmanagement erfordern. Um als Entwicklungshelfer*in arbeiten zu können, gibt es verschiedene Organisationen, die Praktika, Freiwilligenarbeit und Jobangebote anbieten. Es ist ratsam, sich vor der Bewerbung über die spezifischen Anforderungen und Voraussetzungen der Organisation zu informieren und gegebenenfalls die erforderlichen Qualifikationen zu erwerben.

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Was ist das Durchschnittsgehalt einer Entwicklungshelfer*in?

Das Gehalt als Entwicklungshelfer*in hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann generell als eher niedrig angesehen werden, da viele Organisationen im Non-Profit-Bereich tätig sind. Es ist jedoch möglich, dass Organisationen, die Entwicklungshilfe leisten, auch zusätzliche Leistungen wie Unterkunft, Verpflegung und Versicherungen anbieten. Einige große Organisationen wie die Vereinten Nationen oder die Europäische Union haben spezifische Gehaltsstufen und -klassen, die eine gewisse Vorhersehbarkeit ermöglichen. 

Trotz der tendenziell niedrigeren Gehälter übt der Beruf als Entwicklungshelfer*in eine große Faszination aus. Viele Menschen schätzen die Chance, durch ihre Arbeit positive Veränderungen in der Welt zu bewirken und eine erfüllende Tätigkeit auszuüben.


In der Entwicklungshilfe kann man sich in vielen Berufen engagieren: Beispielsweise als Lehrer*in (Bild: Hadynyah, Getty Images Signature).

Welche Soft Skills sind hilfreich?

Neben einem ausgeprägten sozialen Engagement und einer hohen Empathiefähigkeit sind weitere Soft Skills für Entwicklungshelfer*innen von großer Bedeutung. Da die Arbeit oft mit unvorhergesehenen Situationen und Herausforderungen verbunden ist, ist es wichtig, psychisch belastbar zu sein und in der Lage zu sein, auch unter Druck und in stressigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Eine hohe Anpassungsfähigkeit ist ebenfalls unerlässlich, da die Arbeitsumstände in Entwicklungsländern oft sehr unterschiedlich zu den Bedingungen in der westlichen Welt sind. Auch die Bereitschaft, sich auf die fremde Kultur einzulassen und Respekt vor den Bräuchen und Traditionen der Bevölkerung vor Ort zu zeigen, ist von großer Bedeutung. Eine Sprachbegabung ist in einem Beruf in der Entwicklungshilfe ebenfalls von großem Vorteil. Neben weltweit gesprochenen Sprachen wie Englisch oder Spanisch hilft es auch, sich in der jeweiligen Landessprache verständigen zu können. Das erleichtert nicht nur die Kommunikation mit den Menschen vor Ort, sondern zeigt auch Wertschätzung und Interesse an der Kultur des Gastlandes. 

Welche Studien- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?

Eine berufliche Ausbildung bzw. ein abgeschlossenes Studium im jeweiligen Fachbereich ist die Voraussetzung zum Ausüben eines Jobs in der Entwicklungshilfe. Außerdem gibt es verschiedene Studien- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die eine solide Grundlage für eine Karriere als Entwicklungshelfer*in bieten können. So gibt es beispielsweise Studiengänge wie "Internationale Entwicklung" oder "Entwicklungszusammenarbeit", die fachliches Wissen in Bereichen wie Ökonomie, Politik oder Soziologie vermitteln. Auch Sprachkurse oder interkulturelle Trainings können eine gute Ergänzung sein, um in den Zielländern besser kommunizieren und sich an die kulturellen Gegebenheiten anpassen zu können. Es gibt zahlreiche Kurse und Workshops zu Themen wie interkulturelle Kompetenz, Konfliktmanagement oder Projektmanagement. Darüber hinaus bieten viele Organisationen und NGOs auch eigene Fortbildungen und Schulungen an, um ihre Mitarbeiter*innen gezielt auf ihre Einsätze vorzubereiten. 

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Job als Entwicklungshelfer*in sehr anspruchsvoll, aber erfüllend ist. Die Aufgaben sind vielfältig und reichen von der Planung und Umsetzung von Projekten bis hin zur Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und der Vermittlung von Know-how. Um als Entwicklungshelfer*in tätig zu werden, sind neben einem Studium oder einer Ausbildung auch interkulturelle Kompetenzen, Flexibilität und Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen und Herausforderungen erforderlich. In der Entwicklungshilfe benötigt man neben der Fähigkeit zur Kommunikation und Konfliktlösung auch Empathie, Geduld und Durchsetzungsvermögen. Für die Weiterbildung und Spezialisierung gibt es zahlreiche Studien- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die von Studiengängen bis hin zu interkulturellen Trainings reichen. Während das Gehalt als Entwicklungshelfer*in je nach Organisation und Einsatzort variiert und oft mit Unterkunft, Verpflegung und Versicherungen abgegolten wird, ist der eigentliche Mehrwert dieser Arbeit das Engagement für eine bessere Welt. Wer also eine Karriere als Entwicklungshelfer*in anstrebt, kann sich auf eine spannende, herausfordernde und sinnstiftende Tätigkeit freuen, die viele Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung bietet.

 

Der Beitrag wurde am 05.05.2023 aktualisiert und erstveröffentlicht am 19.07.2017.

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Kommentare
Huda
16.09.2020
Hallo,
ich würde gerne in den Entwicklungsländern in den Projekten unterstützen. Ich habe mein Studium im Bereich Management und Marketing abgeschlossen und suche nun eine Festanstellung. Gerne können Sie mir dazu Jobangebote per Mail zukommen lassen. Ich bin auch sozial engagiert und freue mich auf Ihre Rückmeldung:)
Liebe Grüße
Huda Bhatti

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