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Was macht eine Pflanzentechnologin?

Der Job einer Pflanzentechnologin interessiert dich, du willst wissen, was ihre Aufgaben sind und was eine Pflanzentechnologin verdient? Antworten bekommst du hier.

Der Job einer Pflanzentechnologin interessiert dich, du willst wissen, was ihre Aufgaben sind und was eine Pflanzentechnologin verdient? Antworten bekommst du hier.

27.09.2022 | Ein Beitrag von Sandra Gehle und Luisa Bremer


Was macht eine Pflanzentechnologin?

Der Klimawandel wirkt sich durch Extremwetterereignisse sowie veränderte Klimabedingungen unmittelbar auf die Landwirtschaft und deren Ertrag aus. Die Folge: Pflanzen, die den divergenten Umweltbedingungen schutzlos ausgeliefert sind und ertragsarme Ernten. Um dem entgegenwirken zu können, braucht es neue Pflanzenarten, die resistenter gegen Umwelteinflüsse sind und beispielsweise weniger Wasser benötigen. An dieser Stelle kommen Pflanzentechnolog*innen ins Spiel. Die spannende Arbeit des bzw. der Pflanzentechnolog*in umfasst die Zucht und Entwicklung neuer Nahrungs-, Energie- und Zierpflanzen. Sie arbeiten direkt mit und an verschiedenen (Nutz-)Pflanzen und planen und führen Versuchsreihen durch, um die Gewächse bestmöglich zu schützen und an die gegebenen Umweltbedingungen anzupassen. Pflanzentechnolog*innen werden in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt: Von Feldversuchen über Saatgutwesen, bis hin zum Kulturenlabor müssen sie sich überall zu Hause fühlen. Pflanzenschutz wird dabei natürlich immer groß geschrieben. Wer gerne wissenschaftlich und technisch im Labor arbeitet, aber ebenso die körperliche Arbeit unter freiem Himmel liebt, für den ist der Beruf genau richtig, da er die beiden Welten Natur und Technologie in sich vereint.

Mögliche Branchen:

  • Pflanzenschutz, -zucht und -vermehrung

  • Saatguthersteller

  • Forschungsinstitute im Bereich Landwirtschaft und Gartenbau

  • An Universitäten im Fachbereich Biologie

Qualifikation und Ausbildung bzw. welche Voraussetzungen benötigt man als Pflanzentechnologin?

Der Beruf des bzw. der Pflanzentechnolog*in ist ein Ausbildungsberuf mit einer regulären Ausbildungsdauer von 3 Jahren. Voraussetzung dafür ist zumeist die Mittlere Reife, der Hauptschulabschluss oder auch die Hochschulreife – wenn du sehr gute Noten in den Naturwissenschaften vorweisen kannst, hast du gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz.
Wie auch der das dazugehörige Berufsfeld lebt die Ausbildung von Pflanzentechnolog*innen von der Dualität aus schulischer Ausbildung (Theorie) und praktischer Arbeit im Labor und an den Pflanzen. Es handelt sich also um eine duale Ausbildung in einem Betrieb und an einer Berufsschule. 

Besonders akttraktiv an der Ausbildung als Pflanzentechnolog*in ist, dass du einerseits die Grundlagen in Biologie und Botanik sowie den Umgang mit technischen Instrumenten und Verfahren lernst, du dich andererseits auf einzelne Arbeitsbereiche spezialisieren kannst. Du wählst eine Kombination aus (mindestens) zwei verschiedenen Bereichen, zur Auswahl stehen dabei: Feldversuchswesen, Gewächshaus, Kulturlabor, Pflanzenschutzversuchswesen, Saatgutwesen, Untersuchungslabor und Zuchtgarten. Je nach Kombination setzt du eigene Schwerpunkte in der Ausbildung, sodass sie einen individuellen Charakter bekommt. 
 

In diesem Video von krassgrün bekommst du einen kurzen Überblick über die Ausbildung von Pflanzentechnolog*innen:


 

Was ist das Durchschnittsgehalt einer Pflanzentechnologin?

Die Vergütung innerhalb der Ausbildung fällt je nach Ausbildungsjahr verschieden aus:

  • 1. Ausbildungsjahr: 851 €

  • 2. Ausbildungsjahr: 870 €

  • 3. Ausbildungsjahr: 915 €

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung liegt das durchschnittliche Einstiegsgehalt bei 1.800 – 2.300 € brutto monatlich; falls du über den öffentlichen Dienst angestellt wirst, sogar bei ca. 3.000 € brutto monatlich. 

Welche Soft Skills sind hilfreich?

Was du auf jeden Fall mitbringen solltest, ist Spaß am Dokumentieren, genauen Arbeiten und Untersuchen. Gerade im Labor solltest du eine gründliche, sorgfältige und genaue Arbeitsweise vorweisen können. Einen Ausgleich dazu schafft die praktische Arbeit auf den Feldern und im Labor. Da die Arbeitsbereiche, Einsatzorte und Analyseobjekte je nach Jahreszeit variieren, ist Flexibilität deinerseits gefragt. Wenn du also in der Lage bist, dich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen und auf neue Situationen einzulassen, wird dich der Job mit seinen vielen Facetten begeistern. 
Weiterhin erfordern die inhaltlichen und wissenschaftlichen Aspekte des Berufsbildes Pflanzentechnologie gute Kenntnisse in Chemie, Physik, Mathematik und Biologie sowie Begeisterung für die Botanik.
Die Branche ist durch wissenschaftliche Entwicklungen per se von Weiterentwicklung und Fortschritt geprägt. Ständige Weiterbildung und Auseinandersetzung mit neu entwickelten Verfahren und Technologien sind ebenfalls ein grundsätzlicher Bestandteil des Berufsfeldes. Ein wesentliches Interesse an wissenschaftlichen Entwicklungen im Bereich Forschung kann hier hilfreich sein.

Welche Studien- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?

Wenn du dich innerhalb deiner Ausbildung auf konkrete Arbeitsbereiche spezialisiert hast, ist es natürlich möglich, danach andere Bereiche in den Blick zu nehmen. Außerdem ist es möglich, eine Weiterbildung als Pflanzentechnologiemeister*in zu absolvieren. Auch ein Studium im Bereich der Biologie kann ins Auge gefasst werden. Dies ist besonders sinnvoll, wenn du als Mitarbeiter*in an einer Hochschule oder Universität tätig bist. Um gänzlich in der Wissenschaft Fuß zu fassen, kann nach dem Studium auch eine Promotion von Vorteil sein. 

Fazit

Wenn du dich für Pflanzen, Botanik und die Landwirtschaft begeisterst und dich diesem Bereich aus wissenschaftlicher Perspektive annähern möchtest, ist das Berufsfeld von Pflanzentechnolog*innen eine ideale berufliche Tätigkeit für dich. Der Job ist abwechslungsreich und bietet dir die Möglichkeit, aktiv dabei mitzuhelfen, die Landwirtschaft voranzubringen und unsere Umwelt zu schützen. 

Dieser Beitrag wurde am 27.09.2022 aktualisiert und erstveröffentlicht am 20.09.2017. 

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