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Trends der Arbeitswelt 2021

Von einer digitalen Arbeitswelt, über Brain Recovery, bis hin zur Arbeit 4.0. Was dich in Zukunft auf der Arbeit erwarten könnte, erfährst du hier.

Von einer digitalen Arbeitswelt, über Brain Recovery, bis hin zur Arbeit 4.0. Was dich in Zukunft auf der Arbeit erwarten könnte, erfährst du hier.

10.03.2021 | Ein Beitrag von Laura Hofschlag | Bilder: Unsplash

Selbstbestimmt, gesünder und weniger arbeiten. Die Trends der Arbeitswelt 2021 knüpfen nahtlos an das Jahr 2020 an. Ein Jahr, welches maßgeblich von Corona geprägt wurde – kein Wunder, dass die Pandemie auch ihren Einfluss auf die aktuellen Trends genommen hat.  

Neue (alte) Trendbegriffe der Arbeitswelt

Starten wir mit einem Überblick.

4-Tage Woche:

Ein Begriff, der uns schon im Jahr 2020 begleitet hat. Zurzeit ist in Deutschland immer noch die 5-Tage Woche üblich. Vom Gesetzgeber ist eine maximale Arbeitszeit von 10 Stunden am Tag und 48 Stunden in der Woche vorgegeben. Doch die 4-Tage Woche hat ihre Vorteile. Im Gegensatz zu der Annahme, dass weniger Arbeit erledigt wird, steigt die Produktivität und Stimmung der Arbeitnehmer*innen. Das belegt auch die BAua-Arbeitszeitbefragung: Im Jahr 2019 haben sich mehr Arbeitnehmer*innen als je zuvor, kürzere Arbeitszeiten gewünscht – Tendenz steigend. Der gewonnene freie Wochentag schafft nicht nur Platz für Freizeitaktivitäten, sondern auch für wichtige Termine, die an Werktagen erledigt werden müssen.

Der österreichische Naturkosmetik-Hersteller Brüder Unterweger hat die 4-Tage Woche schon eingeführt sowie die Firma Bikecitizens aus Berlin. Auch das Schweizer Studio A+O für Strategie, Grafik und Design setzt auf den Trend.

Employee Reskilling:

Laut den Global Talent Trends 2021 von Mercer setzen immer mehr Firmen auf eine zielorientierte Weiterbildung ihrer Mitarbeiter*innen. Beim Employee Reskilling werden auf Basis aktueller Kompetenzen der Mitarbeiter*innen, individuelle Fortbildungsmöglichkeiten angeboten.

Brain Recovery:

In einer sich schnell entwickelnden Arbeitswelt werden Mitarbeiter*innen mit den verschiedensten Aufgaben und Herausforderungen konfrontiert. Dazu kommt der wachsende digitale Konsum. Nicht mehr nur in der Freizeit, sondern auch bei der Arbeit spielt die Technik und Digitalisierung eine tragende Rolle. Schnell ist der Kopf am „qualmen“. Brain Recovery, auch als kognitive Hygiene bekannt, ist eine Ruhepause für den Kopf. Solche Ruhepausen sind wichtig, um sich zu fokussieren und effizient zu arbeiten. Die Ruhepause muss dabei nicht länger als 10 Minuten sein. In dieser Zeit sollte man sich nicht mit Arbeitsthemen auseinandersetzen oder auf das Handy schauen. Bewegung, frische Luft und ein kurzer digitaler Detox helfen der Regeneration des Gehirns. Es gilt: Mindesten alle zwei Stunden eine Brain Recovery, um dann wieder voll durchzustarten.

Gender Shift:

Der Gender Shift Trend bricht mit alten Denkmustern und steht für eine individuelle Entfaltung. Das Geschlecht ist im Berufsalltag nicht mehr von Bedeutung. Stereotypische Rollenbilder sind längst überholt. Es entwickelt sich immer häufiger eine offene Unternehmenskultur, in der das Individuum mit seiner Persönlichkeit und seinen Fähigkeiten, geschätzt und wahrgenommen wird.

trendsarbeitswelt2021  

Einflüsse von Corona auf die aktuellen Trends der Arbeitswelt

Corona hat die meisten Trends der Arbeitswelt zwar nicht erfunden, sie aber deutlich in den Vordergrund gerückt und aufleben lassen. So auch die Neo-Ökologie. Die Corona-Krise zeigt deutlich, dass wir Menschen ein Teil der Natur sind und diese nicht kontrollieren können. Umso wichtiger sind nachhaltige Werte in allen Bereichen des Lebens. Hierbei müssen vor allem Unternehmer*innen ihr Denken und Handeln in den Sinn der Nachhaltigkeit stellen. Denn Nachhaltigkeit sollte kein Trend, sondern ein fundamentales Grundgerüst sein.

New Work ist das neue Normal Work. Die Corona-Krise fungiert hier als Beschleuniger. Eine agile, flexible und digitale Arbeitswelt ist Normalität geworden. Alles Wissenswerte zu New Work findet ihr hier: Arbeiten neugestaltet: Das New Work Konzept.

Auch Home-Office ist für die meisten nicht mehr nur ein Begriff. Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen, die durch Corona gezwungenermaßen ins Home-Office wechseln mussten, haben gesehen, dass dieses Konzept funktioniert. Der Digitalisierungsboom durch Corona macht die Kommunikation per Apps und Videochat von Zuhause aus möglich. Und auch die Arbeit. Arbeitnehmer*innen verfügen im Home-Office über alle Ressourcen, die sie für ein effektives arbeiten benötigen. Als Alternative zu Google, Zoom und Co setzt sich fairkom für die faire Nutzung von gemeinsamen Ressourcen, rund um Onlinedienste, ein.  

Im Jahr 2021 wollen mehr Unternehmen auf Hybrid Work setzen. Bei dem Konzept der Hybrid Work haben Mitarbeiter*innen die Möglichkeit vom Büro oder von jedem anderen Ort der Welt aus zu arbeiten. Auch die traditionellen Büroräume werden individuell an die Ziele des Unternehmens angepasst – Schluss mit langweiligen Großraumbüros.

Mit dem Konzept der Hybrid Work geht auch die Distance Leadership einher. Arbeitgeber*innen oder Teamleiter*innen müssen lernen, ihre Mitarbeiter*innen aus der Distanz anzuleiten und zu führen. Bei der Distance Leadership ist es wichtig, dass man nicht in einen Kontrollwahn verfällt. Vertrauen ist das Stichwort. Außerdem sollte die Führung zielorientiert sowie empathisch sein und sich auf den Menschen, anstatt auf den Prozess konzentrieren. 

Weitere Herausforderungen der Arbeitswelt im Jahr 2021

Die Digitalisierung stellt die Arbeitswelt auf den Kopf. Prozesse werden automatisiert, Maschinen und Dinge vernetzen sich über das Internet miteinander und auch die Wirtschaft ist global miteinander verknüpft. Dabei fallen große Mengen an Daten an.  Diese Daten müssen geschützt werden. Sicherheit und Datenschutz sind in 2021 unheimlich wichtige Themen für Unternehmen. Zudem wird in Deutschland, im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung, von Arbeit 4.0 gesprochen – einer vierten industriellen Revolution. Auch die Nachhaltigkeit ist ein Thema bei der Digitalisierung. Unternehmen müssen Strom und Ressourcen sparen, recyclen und klimaneutral agieren.

Die Digitalisierung setzt auch die digitale Ethik auf die Tagesordnung. Corporate Digital Responsibility steht für:

  • Selbstaufgelegte ethische Richtlinien von Unternehmen, wie zum Beispiel die transparente und verantwortungsvolle Erhebung von Daten 
  • Die Förderung von digitaler Selbstbestimmung
  • Einen gleichberechtigten Zugang zu digitalen Technologien
  • Den verantwortungsvollen Einsatz von Künstlicher Intelligenz
  • Den ökologischen Fußabdruck zu beachten

Allgemein hat die Digitalisierung einen großen Einfluss auf die Umwelt. Hierfür sind unter anderem der steigende Energieverbrauch und die Kurzlebigkeit der digitalen Endgeräte verantwortlich. Mehr zu einer effektiven und nachhaltigen Digitalisierung: Digitalisierung – und jetzt? und wie du selbst auf digitale Nachhaltigkeit achten kannst: Green Webhosting - Websites & Blogs nachhaltig gestalten.

 trendsarbeitswelt2021 

Auch Diversität und Inklusion und Antirassismus werden 2021 in Unternehmen immer wichtiger. Beide Themen sind schon länger im Fokus der Gesellschaft und genau da gehören sie auch hin. Jegliche Art von Diskriminierung muss unterbunden werden. Gleichberechtigung und Gleichstellung sind hier Stichwörter. Angefangen beim Gendern, so gendert seit geraumer Zeit beispielsweise die Tagesschau – ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Außerdem fand in der Barrierefreiheit ein Umdenken statt. Früher wurde die betroffene Person mit Hilfsmitteln ausgestattet, um Barrieren zu überwinden. Heute verändert man die Umwelt so, dass niemand ausgeschlossen oder benachteiligt wird. Ein Bereich, um den sich auch der Diversity Manager kümmert.  Wenn du dich für das Thema Anti-Rassismus interessierst, ist vielleicht ein Job in diesem Bereich etwas für dich.

Anbei ein ganz schön guter und seriöser „Fun Fact“: Eine Studie der Bertelsmann Stiftung von März 2020 hat herausgefunden, dass sich die Mehrheit der Arbeitnehmer*innen für einen „Veggie-Day“ in der Kantine ausspricht.

Der Stellenwert von Sinn im Job

Die individuelle Verwirklichung und Gender Shift spielen eine ähnlich starke Rolle, wie etwas Sinnvolles mit seinem Job zu erreichen. Es wird auch in Zukunft immer wichtiger sein, nicht nur in seiner Freizeit, sondern auch auf der Arbeit nachhaltig und divers zu agieren, die Umwelt mit einzubeziehen und zu schützen – auch mit Blick auf die Digitalisierung. Durch die 4-Tage Woche, Brain Recovery, Hybrid Work und Employee Reskilling haben die Trends der Arbeitswelt 2021 auch den Menschen im Fokus.

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Du bist auf der Suche nach einem Job mit SINN? Dann schau bei unserem grünen Stellenportal vorbei.

Einen spannenden Beitrag zur Generation Z und was für sie Sinn im Job bedeutet: Die Generation Z – Wie die jungen Menschen Karriere definieren.



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