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Klimaschutz und Energieeffizienz: Warum sich Unternehmen mit Druckluft beschäftigen sollten

GASTBEITRAG | Die Nutzung von Druckluft ist ein hervorragendes Instrument, Dinge zu bewegen und zu steuern

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01.02.2018 - Gastbeitrag: Dr. Alexandra Hildebrandt, Foto: Danny Neumeier (2. V. r.) vom TÜV Süd übergibt Marina Griesinger, Leiterin Energieeffizienzmanagement, Matthias Dudel (links), Energieeffizienzmanager und Magnus Backes (rechts), Leiter Produktber

„Einfach, nahezu ungefährlich und durch die Komprimierung des sowieso vorhandenen Mediums Luft überall problemlos nutzbar. Der Ruf, eine schlechte Energiebilanz zu haben, ist nicht unberechtigt“, schreiben Stefanie Kästle und Werner Landhäuser von der Geschäftsführung der Mader GmbH & Co. KG, die seit Mai 2014 Mitglied der Klimaschutz- und Energie-Effizienzgruppe der Deutschen Wirtschaft (Klimaschutz-Unternehmen e.V.) ist. Im Dezember 2014 wurde das Unternehmen mit dem Umweltpreis für Unternehmen Baden-Württemberg ausgezeichnet.

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Die Autoren und Herausgeber des Sammelbandes „CSR und Digitalisierung“ betonen in ihrem Beitrag, dass Optimierungen und Nutzungsverbesserungen entweder übersehen oder aus verschiedenen Gründen nicht umgesetzt werden. Eines haben jedoch alle Hemmnisse gemeinsam: „Die Stromkosten haben den Charakter von Gemeinkosten – das verhindert Transparenz und Verantwortungsübernahme.“ Dies verändert sich dramatisch durch Energieaudits und Managementsysteme.

Als erstes Unternehmen weltweit hat der schwäbische Druckluft- und Pneumatikspezialist sein Druckluft-Audit „Mader AirXpert“ nach DIN EN ISO 11011:2015 durch den TÜV Süd zertifizieren lassen.

Auditiert wurde das gesamte Verfahren, mit dem die Experten des Unternehmens die Energieeffizienz des Druckluftsystems ermitteln.

Dazu gehören:

  • die Konzeptionierung und Realisierung einer anwendungsbestimmten und energieeffizienten Drucklufterzeugung
  • die Leckageortung und –beseitigung
  • die Bestimmung der Druckluftqualität zur Prozesssicherung, die Optimierung der Druckluftanwendung durch energieeffiziente Komponenten
  • die Beratung zu Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten
  • das Energiemanagement durch kontinuierliches Monitoring
  • die Betreuung der Druckluftanlage über den gesamten Lebenszyklus hinweg.

Die Sicherheit belastbarer und zuverlässiger Daten und Werte ist „insbesondere für die Energiemanagement- und Umweltmanagementsysteme nach DIN EN ISO 14001, 50001, EMAS und DIN EN 16247-1 relevant“, sagt Marina Griesinger, die hier das Energieeffizienzmanagement leitet.

Wichtig ist auch das Prinzip „Alles aus einer Hand“ sowie der Ansatz, die ermittelten Messwerte und Empfehlungen so aufzubereiten, dass der Verantwortliche im Kundenunternehmen eine überzeugende Argumentationsgrundlage für die interne Durchsetzung von Effizienzmaßnahmen zur Verfügung hat. Das wird sehr gut aufgenommen, bestätigt Marco Jähnig, Mitglied der Mader-Geschäftsleitung. Beispielhaft nennt er die Dokumentation und Analyse von Leckageortungen: „Alle Informationen werden digital erfasst und sind live über das Leckage-Online-Portal oder per Leckage-App abrufbar.“ Damit ist eine Übersicht geschaffen, wie viel Druckluft bzw. Energie durch jede einzelne Leckage verloren gehe, als auch über die CO2-Menge, die dadurch unnötigerweise anfalle. Eine Priorisierung der Leckagen mit Hilfe eines leicht verständlichen „Ampel-Systems“ zeige zudem auf, an welcher Stelle schnell gehandelt werden müsse.

Bodenständige Mittelständler sind keine Theoretiker, „die Messwerte ermitteln und daraus abstrakte Optimierungsmaßnahmen ableiten“, sagt Marina Griesinger. Solche Ansätze sind an aktuellen Bedürfnissen und Rahmenbedingungen sowie an der praktischen wirtschaftlichen Umsetzung orientiert. So fasst der Analyse-Bericht zum Druckluft-Audit nicht nur die Ergebnisse der Ist-Aufnahme beim Kunden zusammen und enthält Optimierungsvorschläge, sondern neben Benchmark-Zahlen vergleichbarer Unternehmen auch eine Priorisierung sowie wirtschaftliche Einordnung der weiteren Schritte. Diese zusätzlichen Informationen liefern ein realistisches Bild des Status-quo, und es kann auf Basis relevanter Daten entschieden werden, wie man als Unternehmen weiter vorgehen möchte.

Weitere Informationen:

CSR und Digitalisierung. Der digitale Wandel als Chance und Herausforderung für Wirtschaft und Gesellschaft. Hg. von Alexandra Hildebrandt und Werner Landhäußer. SpringerGabler Verlag, Heidelberg Berlin 2017.

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